Offenlegung, um einzusparen

Finanzstadtrat Albert Gunzer kann sich ein Modell wie in der Slowakei vorstellen | Foto: KK
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Während in Österreich debattiert wird, wie Gemeinden und Städte ihre Budgets in den Griff bekommen, zeigt eine kleine Stadt in der Nordslowakei, wie’s geht. Mit 60.000 Einwohnern zählt das Städtchen Martin zur achtgrößten Stadt in der Slowakei. Korruption hat die Stadt an den Rand des Ruins gebracht.

Mit der Kandidatur des Polit-Quereinsteigers Andrej Hrnciar 2008 schöpften die Bürger von Martin neue Hoffnung. Er versprach, dass er die Verwaltung völlig transparent führen werde und hielt sein Wort: Der Neo-Bürgermeister stellt seither jede Vergabe, sämtliche Bauvorhaben und sogar seinen Kalender ins Internet.

„Somit können die Bürger nachvollziehen, was in ihrer Stadt passiert“, erklärt Franz Hofbauer, Beirat von Transparency Austria, die sich für Korruptionsbekämpfung einsetzt.
Und die Strategie ging auf: Da es keine Freunderlwirtschaft mehr gibt, sparte sich die Stadt Martin im ersten Jahr 300.000 Euro und hat Mittel für Renovierungen.
Für dieses Modell interessiert sich der Gemeindebund: „Je mehr Transparenz, desto besser“, so Obmann Mödlhammer, „kleine Gemeinden könnten am meisten profitieren.“

Das Modell der slowakischen Stadt könnte auch in der Landeshauptstadt Klagenfurt Fuß fassen. Vizebürgermeister und Finanz- und Wirtschaftsreferent Albert Gunzer würde einer Offenlegung der Ausgaben, um Kosten zu sparen, grundsätzlich zustimmen. „Ich kann mir das Modell der slowakischen Stadt gut vorstellen, möchte aber erwähnen, dass das Klagenfurter Budget öffentlich diskutiert wird und jeder vor Beschlussfassung Einsicht nehmen darf“, so Gunzer.
Beim Bugdet gibt es Einsparungsmöglichkeiten: „In der Verwaltung und in der Beschaffung. Dringend notwendig ist aber die Bewusstseinsbildung, dass es nötig ist, zu sparen und trotzdem sinnvoll zu investieren“, meint Gunzer.

Autorin: Karin Strobl

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Gemeindebund-Chef Helmut Mödlhammer: „Je mehr Transparenz, desto besser.“ | Foto: Cityfoto
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