Protestkundgebung gegen Schulschließung

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Für Aufregung in einigen Kärntner Volksschulen sorgte Landeshauptmann und Bildungsreferent Peter Kaiser vor einigen Wochen, als er verlautbarte, dass eine zweistellige Zahl an Exposituren in sogenannte Bildungszentren integriert wird. Keine der betroffenen Schulen, Lehrer und Eltern wurden vorab von diesem Schritt informiert, und mussten die Schließung „ihrer Schule“ aus der Presse erfahren.
Gleich darauf formierte sich aus den auserwählten Schulen aus dem ganzen Bundesland eine Protestbewegung, um für ihre Kinder und Schulen zu kämpfen. Von Anfang an war für alle Betroffenen klar, dass man nicht nur dagegen sein kann, sondern die Entscheidungsträger auf Landes- und Gemeindeebene überzeugen muss mit handfesten Argumenten. Sowie auch die Landespolitiker jeder Regierungspartei immer wieder mit denselben Argumenten kam, wie z.B. der Abteilungsunterricht (Unterricht mehrerer Jahrgänge in einer Klasse) sei nicht „das Gelbe vom Ei“, durch die „Hypo-Krise“ müsse Kärnten sparen, oder auch der Vergleich mit Salzburg, wo es weniger Volksschulen bei mehr Schülern gibt.
Die Gegenargumente der Eltern, dass auch aus dem Abteilungsunterricht gebildete Leute hervorgehen, oder dass man sich die Situation in Tirol ansehen soll, wurde nie wirklich beachtet.
So begann man durch ganz Kärnten Unterschriften für den Erhalt der Kärntner Kleinschulen zu sammeln. Bereits bei einer Landesregierungssitzung Mitte Mai wurde ein erster Teil der Unterschriften an den Landeshauptmann übergeben.
Bei einer zweiten größeren Protestkundgebung am 28. Mai wurden im Landhaushof Klagenfurt vor der Landtagssitzung mit den anwesenden Landespolitikern über die entstehenden Probleme bei einer etwaigen Schulschließung diskutiert. Besonders die anwesenden Regierungspolitiker galt es von ihrem Vorhaben der pauschalen Schulschließung, ohne sich den einzelnen Standort und dessen Zustand und Entwicklung anzusehen, abzubringen. Die Oppositionspolitiker waren eher auf Seite der Elternvertreter, und sahen auch keinen Sinn in der Schließung so vieler Kleinschulen, welche das Landleben in ihrem Umkreis prägt und am Leben erhält.
Elternvertreter aus allen Himmelsrichtungen, von Kamp und Pölling, über Mittertrixen und Rinkenberg bis hin zu Pisweg und Wachsenberg waren gekommen, um mit Transparenten, und friedlichen direkten Gesprächen den Kontakt zu suchen.
Ein Ziehharmonikaspieler, schmackhafte selbstgemachte Mehlspeisen und eine reiche Auswahl an Milchgetränken aus dem Berglandmilchwerk in Klagenfurt, ließ Politiker und Passanten einen Hauch vom Flair der ländlichen Gebiete spüren.
Abschließend wurde Landtagspräsident Reinhard Rohr auch noch über 8.000 Unterschriften gegen die Schließung der Kärntner Kleinschulen übergeben.
In der anschließenden Landtagssitzung entschlossen sich wieder alle Regierungsparteien für das „Schulstandortkonzept“ in dem es auch um die Schließung der Kleinschulen, und somit einer Konzentration der Kleinsten in Bildungszentren geht.
Selbst Politiker und Parteien die im Wahlkampf immer von einer „Stärkung des ländlichen Raumes“ sprechen stimmten für die Schließung der Kleinschulen, trotz eines breiten Protests der Kärntner Bevölkerung. Und viele Betroffene aber auch nicht Betroffene, fragen sich: „Ist das Demokratie, wenn die Meinung der Mehrheit einfach übergangen wird?“

Wo: Landhaushof, Landhaushof, 9020 Klagenfurt am Wörthersee auf Karte anzeigen
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