Klagenfurt
Streit um Schließung der Magistratstankstelle geht weiter
SPÖ und ÖVP wollen mit Stimmmehrheit die Magistratstankstelle schließen.
KLAGENFURT. Die Magistratstankstelle ist immer wieder im Gespräch, auch deren Schließung wird regelmäßig gefordert. ÖVP und SPÖ forderten zuletzt beide die Schließung des Betriebes, da ein Investitionsbedarf von rund 1,5 Millionen im Raum steht. Team Kärnten und die FPÖ pochen auf den Erhalt der Tankstelle.
"SPÖ misst mit zweierlei Maß"
„Anstatt den Erhalt der günstigen Tankstellen zu unterstützen, stellt sich Finanzreferent Philipp Liesnig auf die Seite der Großkonzerne und fordert jetzt deren Schließung“, kritisiert der geschäftsführende Klubobmann Michael Gussnig, Team Kärnten. Er wirft der SPÖ vor, mit zweierlei Maß zu messen, in Villach werde die Magistratstankstelle von SPÖ-Bürgermeister Günther Albel aufrechterhalten, in Klagenfurt wolle die SPÖ diese schließen.
Liesnig: "Waren auch positiv"
Vizebürgermeister Liesnig wehrt sich gegen die Anschuldigungen. "Die SPÖ ist auch der Klagenfurter Magistratstankstelle positiv gegenübergestanden. Allerdings verhindert der nunmehr hohe Investitionsbedarf eine Aufrechterhaltung." In Villach habe die Tankstelle laufend Rücklagen gebildet und habe dennoch gewinnbringend gearbeitet. "Warum das in Klagenfurt bisher nicht geschafft wurde, ist auf jeden Fall aufklärungsbedürftig", so Liesnig.
ÖVP klar für Schließung
Gegen eine Fortführung der Magistratstankstelle in der Klagenfurter Kirchengasse als öffentliche Tankstelle sprach sich auch Wirtschaftsstadtrat Max Habenicht (ÖVP) aus „Aus meiner Sicht ist es dem Klagenfurter Steuerzahler und der Steuerzahlerin nicht zumutbar, dass ein kleiner Teil der Stadtbevölkerung und viele Auswärtige dort ein paar Cent günstiger tanken und alle anderen Klagenfurter den finanziellen Abgang zu bedecken haben.“
Kompromissangebot
Liesnig stellt dennoch eine Möglichkeit in Aussicht, wie die Tankstelle erhalten werden könnte. "Es müsste ein Konzept vorgelegt werden, wie die Tankstelle gewinnbringend wirtschaften und gleichzeitig günstige Preise anbieten kann", so Liesnig.
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