Unabhängige unterstützen Mathiaschitz
"Die Unabhängigen" sprechen sich für Mathiaschitz aus, Neos für "Bürgerliche".
KLAGENFURT. Still ist es seit der Wahl um "Die Unabhängigen" mit Willy Haslitzer und Peter Zwanziger geworden, der Einzug in den Gemeinderat wurde verfehlt. Nun gaben sie aber bekannt, wer ihrer Meinung nach das Bürgermeister-Amt übernehmen sollte: Maria-Luise Mathiaschitz - was einigermaßen verwundert, saß doch Zwanziger sogar für die FPK im Landtag.
"Maria-Luise Mathiaschitz ist der Garant für einen Wandel in der Landeshauptstadt - und dafür, dass es keine leeren Versprechungen mehr gibt", so Zwanziger. Seiner Meinung nach sollte die stärkste Partei im Gemeinderat auch den Bürgermeister stellen: "Es bringt nichts, einen Bürgermeister zu wählen, der keine Mehrheit hat."
Neos für Scheider
Apropos Mehrheit! Für Aufsehen hat am Wochenende Neos-Landessprecher Klaus-Jürgen Jandl gesorgt: Er hatte verkündet, eine "bürgerliche Mehrheit" unterstützen zu wollen - als Gegenpol zur rot-schwarz-grünen Koalition auf Landesebene. "Wenn wir auch in der Stadt eine solche Koalition hätten, dann würden wieder Dinge im Stadtsenat, hinter verschlossenen Türen, beschlossen", legt Jandl im Gespräch mit der WOCHE nach. Gemeinsam mit FPÖ, ÖVP und Bürgerallianz wolle man deshalb eine "Zusammenarbeit" eingehen, aber "keine Koalition", legt sich Jandl fest. Mit dieser Zusammenarbeit möchte Jandl für mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung sorgen: "Das sind ja die zentralen Anliegen der Neos in Klagenfurt."
Koalitions-Möglichkeiten
Tatsächlich versprechen die möglichen Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat Spannung. 45 Sitze gibt es, für eine Mehrheit braucht es also die Stimmen von 23 Mandataren. Die SPÖ (15 Gemeinderäte) könnte dies gemeinsam mit der ÖVP (9) zusammenbringen, mit den Grünen (7) allein ginge sich das gerade nicht aus. Bei Rot-Grün könnten dennoch Neos (1) oder Bürgerallianz (1) das Zünglein an der Waage sein - was allerdings nicht besonders wahrscheinlich ist.
Auf der anderen Seite steht die von Jandl ins Spiel gebrachte "bürgerliche Mehrheit" aus FPÖ (12), ÖVP, Neos und Bürgerallianz, die es auf genau 23 Sitze im Gemeinderat bringen würde.
Nachtrag
Wie die WOCHE erfuhr, sorgt die Wahlempfehlung von Peter Zwanziger im Lager der "Unabhängigen" für wenig Begeisterung: Mehrere auf der Liste Gereihte haben klargestellt, dass die Wahlempfehlung mit ihnen nicht abgesprochen war.
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