Sommer-Interview
„Wir sind die Rettungsgasse zwischen den Parteien!“

„Team Kärnten“-Obmann Gerhard Köfer freut sich auf den Sommer in Kärnten | Foto: KK
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Gerhard Köfer sieht sein Team Kärnten als einzig wahre Kontrollpartei im Land und rüstet sich für die Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen im Jahr 2021.

WOCHE: Werden Sie das Kunstprojekt „For Forest“ im Wörthersee-Stadion besuchen?
GERHARD KÖFER: Ich gehe davon aus, dass ich es nicht besuche. Man möchte uns diese für Kärnten völlig unnötige Einrichtung und Blockade des Stadions als großes Kunst-Projekt verkaufen. Ich finde es verwerflich, dass schon jetzt ganze Schulklassen eingeladen werden, nur damit sich das Drehkreuz bewegt. Mich interessiert der Stadion-Wald nicht: Wenn ich Bäume anschauen will, habe ich andere Gelegenheiten dazu.

Wird das Team Kärnten bei der Nationalratswahl im September antreten?
Wir haben uns überlegt, gemeinsam mit einer anderen wahlwerbenden Gruppe anzutreten, aber diesen Gedanken wieder verworfen: Der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Ertrag. Wir konzentrieren uns in erster Linie auf die Gemeinderatswahlen im Jahr 2021.

Den politischen Weg welcher Partei können Sie auf nationaler Ebene mitgehen?
Das ist für uns schwierig, weil wir weder links noch rechts sind. Wir sind eine Mitte-Partei, eigentlich die Rettungsgasse zwischen den Parteien. Mir widerstrebt es links sein zu müssen und rechts sein zu wollen.

Werden Sie eine offizielle Wahlempfehlung abgeben?
Nein! Unsere Leute wissen genau, was sie wollen. Wahlempfehlungen haben sich schon in der Vergangenheit als Rohrkrepierer erwiesen. Zum Beispiel als die ÖVP in Spittal eine Empfehlung in Richtung FPÖ abgegeben hat – gegen mich. Das war nicht sehr erfolgreich.

Das Team Kärnten ist seit eineinhalb Jahren in Opposition. Wie definieren Sie die Rolle Ihrer Partei?
Wir sind längst zur anerkannten und einzigen Kontrollpartei geworden. Wir sind sachlich, wir sind kritisch, wir zeigen auf, wir haben Lösungsvorschläge. Wir sagen nicht zu allem nein, nur weil wir in Opposition sind. Aber wir werden jeden Missstand schonungslos aufzeigen. Letztes Beispiel: Bei den sechs Neubestellungen von Abteilungsleitern in der Landesregierung haben wir bereits im Dezember die Namen gekannt – da ist das Ibiza-Video ein Spaß dagegen. Auf diesem Video sind fiktive Dinge zu hören, der Postenschacher aber ist die Kärntner Realität.

Wird es das „Team Kärnten“ im Sommer 2021 noch geben?
Im Sommer 2021 wird es das Team Kärnten definitiv geben. Wir sind gekommen, um zu bleiben!

Anders gefragt: Werden Sie bei der Bürgermeister-Wahl 2021 in Spittal antreten?
Das werden wir spät entscheiden. Wenn sich Spittal so weiterentwickelt wie bisher, dass die Unzufriedenheit der Bevölkerung so massiv ist, dann ist das überlegenswert – aber da haben wir noch etwas Zeit.

In welchen Gemeinden wird das Team Kärnten kandidieren?

Dort, wo wir echte Chancen haben, in den Gemeinderat einzuziehen, werden wir unsere Gruppierungen unterstützen. Darauf beschränken wir uns. Wir haben nicht den Druck überall kandidieren zu müssen. Wir sind eine reine Landtagspartei, aber wenn sich die Möglichkeit für politischen Erfolg bei der Gemeinderatswahl ergibt, werden wir sie nuten.

In welchen Gemeinden ist mit Stand heute ein Antreten realistisch?
Ich gehe davon aus, dass wir in Spittal kandidieren, in Klagenfurt, in St. Georgen im Lavanttal, Krumpendorf, Steinfeld, vielleicht in Friesach – und auch in Feldkirchen sind wir am Sondieren.

Was ist für Sie persönlich Heimat?
Die Europäische Union ist ein großer Wohnblock, Österreich darin eine Wohnung, Kärnten ein Zimmer – und die Lieblingsecke in diesem Zimmer ist Spittal. Dort, wohin ich mich gerne zurückziehe, das nenne ich Heimat.

Was darf für Sie im Kärntner Sommer nicht fehlen?
Der Besuch der Komödienspiele Porcia in Spittal, der Besuch des Villacher Kirchtags und eine Tour durch Kärnten auf dem Motorrad. Und der Sommer im eigenen Garten ist unschlagbar!

„Team Kärnten“-Obmann Gerhard Köfer freut sich auf den Sommer in Kärnten | Foto: KK
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