„WOCHE hat gute Zukunft“
Gründungsgeschäftsführer Dietmar Zikulnig über die Entwicklung und den Erfolg der Kärntner WOCHE.
WOCHE: Sie sind in der Styria Medien Regional AG für die WOCHE-Mutter RMA verantwortlich. Und Sie waren Gründer der WOCHE 1996, gemeinsam mit dem damaligen Chefredakteur Siegfried Jost. Schlägt Ihr Herz noch für die WOCHE?
Dietmar Zikulnig: Natürlich, ich habe weiterhin eine Leidenschaft für die WOCHE.
Wie kam es zur Gründung?
Die Idee, die WOCHE zu gründen, stammt von Horst Pirker (der spätere Styria-Vorstandsvorsitzende, Anm.), die Umsetzung war meine Aufgabenstellung. Mein Dank gilt heute noch allen Beteiligten an der Mission – ohne meine engagierten Mitarbeiter wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. Das Ziel lautete, ein Qualitätsgratiswochenzeitung zu etablieren, die den Anspruch einer Kaufzeitung erfüllt. Also nicht nur freie Flächen zwischen den Inseraten mit PR-Texten füllen, sondern die Zeitung mir Kärnten-relevanten sowie lokalen Themen zu bespielen.
Wurde das Ziel erreicht?
Wir haben eine Zeitung für Kärnten geschaffen, von der wir meinen, dass sie Kärnten bereichert, weil es so ein Medium vorher nicht gegeben hat.
Gratis ist nichts wert, hieß es damals – und manchmal auch heute noch.
1995 hat das Thema Gratis erst richtig begonnen. In Stockholm wurde mit Metro eine Gratistageszeitung gegründet – sie war vom Start weg ein Riesenerfolg. Kärnten hatte zwar drei Tageszeitungen, aber keine relevante Wochenzeitung. Damals wurde die Gründung der WOCHE als großes Wagnis empfunden – aus heutiger Sicht war es ein logischer, um nicht zu sagen notwendiger Schritt.
Die WOCHE machte auch österreichweit Karriere …
Die WOCHE ist eine Bereicherung für die Gratiszeitungslandschaft in Österreich, sie wird von den Lesern als wertvoll und bereichernd angesehen. Das war schon kurz nach der Gründung so: Wir hatten bereits nach sieben Monaten 236.000 Leser in Kärnten. Das war für uns die Bestätigung, dass der eingeschlagene Weg richtig war. So viele Menschen können nicht irren.
Heute ist die WOCHE Teil eines österreichweiten Rings an Gratiswochenzeitungen, der RMA.
Es war damals natürlich nicht absehbar, dass einmal ein Gratiswochenzeitungs-Ring, der vermutlich größte Verbund für lokale Berichterstattung, die stärkste Printplattform Österreichs sein wird.
15 Jahre sind seit der Gründung um. Hat diese Mediengattung Zukunft?
Ich bin überzeugt, dass das Modell Gratiswochenzeitung mit Haushaltszustellung eine gute und lange Zukunft hat. Das hat nicht nur mit der Haptik, sondern in erster Linie mit den Inhalten zu tun und dem Umstand, dass jeder Haushalt damit beliefert wird.
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