Pesariis - das Uhrendorf ist immer einen Besuch wert
Nachdem der Ausflug wegen der Corona Krise zweimal verschoben werden musste, war es am 23. Juni endlich so weit, dass die Fahrt stattfinden konnte. Bei herrlichem, aber sehr heißem Wetter brachte uns der Bus der Fa. Juwan zu unserem Ziel. Die Fahrt ging über die Autobahn bis nach Carnia, wo wir ins Tal des Tagliamento abbogen. Nach einigen Kilometern erreichten wir das Val Pesarino in dem sich der kleine Ort befindet.
Pesariis ist ein kleines Dorf im Val Pesarina, welches Karnien mit dem Cadore verbindet. In diesem Dorf hat das Uhrmacherhandwerk eine lange Tradition.Seit 1725 produziert man hier Uhren für Glocken und Geschlechtertürme. Im kleinen Museum das hier eingerichtet ist, kann man die verschiedensten Uhren bestaunen. Derzeit werden mehr als 100 Uhren aus verschiedenen Epochen ausgestellt. Die Sammlung bietet eine Einsicht in die Uhrenproduktion, wobei sie von seltenen Stücken ausgeht, die aus dem 15. Jahrhundert stammen, um bis zu den modernen Anzeigeuhren reichen.
Weiters ist im Ort ein Uhrenwanderweg angelegt, auf dem an verschieden Stellen viele originelle Uhren ausgestellt sind. Nach dem Spaziergang durch den Ort kann man in den Restaurants die Schmankerln der Region genießen.
Die Berufung zur Uhrmacherei des Dorfes Pesariis wurde 1725 offiziell verkündet, als die Solari-Fabrik gegründet wurde und begann Uhren in die ganze Welt zu ex-portieren. Noch heute produziert das Unternehmen Industrieuhren und Displays. Aber vorher, wahrscheinlich aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, wurde in vielen Häusern bereits eine Art robuste und technisch ausgereifte Wanduhr gebaut. Es gibt keine historischen Aufzeichnungen über den Beginn dieser Produktion, aber wahrscheinlich haben die Menschen aus Carnia ihre Fähigkeiten während ihrer Migration nach Deutschland erworben, wie man aus bestimmten Ähnlichkeiten mit gleichzeitig im Schwarzwald gebauten Uhren schließen kann.
Nach dem Besuch des Museums, welches extra für uns geöffnet wurde, konnte jeder für sich durch die kleinen Gassen spazieren und die dort ausgestellten Uhren bewundern.
Anschließend ging es nach Villa Santina, wo wir im Ristorante „Al Focolar“ mit friulanischen Schmankerln verwöhnt wurden. Nach einer ausgiebigen Kaffeepause in Camporosso, fuhren wir wieder nach Klagenfurt wo wir gut gelaunt und zufrieden ankamen.
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