„Alter ist nur eine Ausrede!”

- <b>24 Stunden non-stop</b> im Gelände: Der Klagenfurter Mountainbiker Springer gehört in seiner Extremsportart zu den Welt-Besten
- Foto: sportograf/KK
- hochgeladen von Claudio Trevisan
Mit 55 Jahren nimmt Rudolf Springer noch an der 24-Stunden-Mountainbike-EM teil. Von Freitag auf Samstag steigt das Rennen in Finale Ligure (ITA).
CLAUDIO TREVISAN
FINALE LIGURE. Es ist das längste und härteste Mountainbike-Rennen: die 24 Stunden von Finale Ligure (ITA). Der Klagenfurter Rudolf Springer holte hier im Vorjahr den Europameistertitel, heuer will er den Coup wiederholen!
Heute Mittwoch düst der mittlerweile 55-Jährige nach Ligurien, von Freitag auf Samstag steigt das Rennen. Die Gegebenheiten kennt der Kieferchirurg nur zu gut, hat er insgesamt doch schon vier Mal hier gewonnen. „Erst seit vorigem Jahr findet hier aber offiziell die EM statt. Somit will ich diesmal meinen Titel verteidigen”, betont Springer.
„Blutig wird's immer”
Leicht wird diese Angelegenheit keineswegs. „Das Podest ist mein Mindestziel. Aber es kann ja immer was passieren. Im Vorjahr hatte ich beispielsweise viele Defekte und auch Stürze. Wenn man 24 Stunden durchgehend am Rad sitzt und über Stock und Stein fährt, wird's leider immer blutig”, berichtet der Lindwurmstädter.
Dass Springer mit seinen 55 Jahren nach wie vor zu den besten 24-Stunden-Fahrern der Welt zählt, mache ihn schon ein wenig stolz: „Klar ist's schön, wenn man teilweise 30-Jährige hinter sich lässt. Aber es ist ein Extremsport und die Leistungen kommen nicht von irgendwo her. Ich muss dafür hart arbeiten.”
So spult Springer pro Jahr 250.000 Höhenmeter im Gelände ab, sitzt pro Tag mehr als drei Stunden am Rad. All das neben seinem Beruf als Kieferchirurg. „Andere trainieren natürlich mehr. Viele fragen mich, warum ich mir das mit meinen 55 Jahren noch antue. Ich sage darauf immer: Alter ist nur eine Ausrede!”, lächelt Springer.
Sponsorensuche
Nachdem er in Finale Ligure mit seinen vier Siegen bereits in der Rekordliste steht, hat Springer noch ein großes Ziel vor Augen: Die WM in Kalifornien. „Sie würde im September stattfinden. Aber da bräuchte ich halt einen Sponsor – sonst wäre es nicht zu bewältigen. Denn, wenn ich dabei bin, will ich vorne mitfahren!”
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