Sport in Kärnten
Arno Arthofer: "Erwarte mir von der Regierung nicht nur Ankündigungen!"

Landessportdirektor Arno Arthofer | Foto: Kärnten Sport

Festivals und Großveranstaltungen dürfen bis Ende August nicht stattfinden. In erster Linie wurde über Kunst und Kultur gesprochen, nicht über Sportevents. Landessportdirektor Arno Arthofer geht jedoch davon aus, dass auch Ironman und Co betroffen sind und übt Kritik an der Vorgehensweise der Bundesregierung. 

KÄRNTEN (stp). Die Bundesregierung hat heute, Freitag, angekündigt, dass Festivals und Großveranstaltungen bis Ende August verboten sind. Ob darunter auch Sportevents wie Ironman oder "Kärnten läuft" fallen, ist (noch) nicht klar definiert. "Wer glaubt, dass Sportveranstaltungen komplett davon ausgenommen sind, irrt sich meiner Meinung nach. Ich denke, da wird noch nachgeschärft. Im Prinzip nimmt man der Sportwelt damit den ganzen Sommer weg", kommentiert Landessportdirektor Arno Arthofer.

Die Veranstalter des Ironman hätten einen Ersatztermin im September im Auge, der nun wohl auch wackelt. Nach dem Großglocknerlauf und den United World Games stehen nun wohl auch "Kärnten läuft" und zahlreiche kleinere Events wie Bergläufe mit 200-300 Teilnehmern vor der Absage. "Wir haben in Kärnten hunderte solcher Events. Wenn die oberste Personengrenze bei maximal 500 Personen bleibt, sehe ich keine Chance für solche Veranstaltungen", so Arthofer. 

"Haben nichts Konkretes in der Hand"

Für ihn sei die Gesundheit und der Schutz der Bevölkerung nach wie vor das Wichtigste. Dennoch ist er mit der bisherigen Vorgehensweise der Bundesregierung nicht voll zufrieden. "Im Sport sind wir gewohnt, dass wir Planbarkeit haben. Das betrifft Spitzensportler gleich wie Amateurvereine. Wir haben bis heute aber nichts Konkretes in der Hand. Es braucht einen fixen Erlass und klare Richtlinien. Sonst arbeiten wir hier im Nebelbereich."

Dabei bezieht sich Arthofer sowohl auf die Ankündigung der Regierung, dass die Olympiazentren am Montag wieder aufsperren sollen als auch die Zusagen über die finanzielle Unterstützung für Sportler und Vereine. Und: Eine konkrete Liste, welche Freiluft-Sportarten ab 1. Mai wieder ausgeübt werden dürfen, fehle bis heute ebenso.

"Geht auch um Kärntner Steuergelder"

"Es ist mir bewusst, dass der Sport in dieser Situation nicht das Allerwichtigste für unsere Regierung ist. Aber es wird immer gesagt wie wichtig der Sport für Tourismus, Wirtschaft oder Gesundheit ist. Da erwarte ich mir einfach konkrete Richtlinien. Wir sollen am Montag das Olympiazentrum wieder aufsperren, dürfen die Räumlichkeiten aber genau genommen noch gar nicht betreten, weil ein nötiger Erlass fehlt", so Arthofer.

Seit Wochen warte er auch auf konkrete Informationen von Seiten des Ministeriums zur finanziellen Unterstützung im Sportbereich. "Seit drei Wochen verspricht Sportminister Werner Kogler Unterstützungen und macht Ankündigungen wie hoch der Betrag sein wird. Viel mehr wissen wir aber auch noch nicht. Ich erwarte mir hier einen entsprechenden Anteil für die Kärntner Vereine - da geht es ja auch um unsere Steuergelder."

Alleine in Kärnten seien rund 150.000 Vereinsfunktionäre und Vereinsmitglieder betroffen. "An erster Stelle steht immer die Gesundheit, das ist für jeden klar. Aber es geht auch darum Existenzen zu sichern und Strukturen im Sportbereich zu erhalten", so Arthofer.

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