Doping-Skandal
Tobias Habenicht: "Man verliert den Glauben an den Sport"

Der Klagenfurter Tobias Habenicht war der einzige WM-Starter für Kärnten in Seefeld | Foto: Habenicht
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Langläufer und WM-Teilnehmer Tobias Habenicht (25) spricht mit der WOCHE Kärnten über die Doping-Razzia in Seefeld und seine scheinbar "besten Freunde" Max Hauke und Dominik Baldauf. 

SEEFELD, KLAGENFURT (stp). Der Klagenfurter Langläufer Tobias Habenicht (25) war der einzige Kärntner Teilnehmer bei der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft in Seefeld (Tirol). Zum Zeitpunkt der Doping-Razzien befand sich Habenicht bereits in Klagenfurt. Die Nachricht über den Skandal im ÖSV-Team erreichte ihn per Nachricht, erzählt er der WOCHE Kärnten: "Meine Freundin Lisa Unterweger ist bei noch als Athletin bei der WM vor Ort und hat mir sofort geschrieben. Dann kam die Nachricht eh schon in allen Medien."

"Hätte meine Hand ins Feuer gelegt"

Er selbst sei in Seefeld nicht kontrolliert worden. Die Mitteilung, dass Max Hauke und Dominik Baldauf betroffen sind, sei ein Schock gewesen. "Die beiden sind eigentlich meine zwei besten Freunde im Langlauf-Team gewesen. Ich habe immer gedacht, für die zwei lege ich meine Hand ins Feuer. Der Schock in der ganzen Mannschaft sitzt tief", so der 25-Jährige. Am morgigen Freitag wäre für die ÖSV-Staffel ein letzter Start bei der WM am Programm gestanden. Nach den Geschehnissen am Mittwoch und dem Verlust von Hauke und Baldauf, tritt man aber nicht an. "Nachdem die beiden besten Läufer wegfallen, wäre es schwer für uns gewesen eine Top-Leistung zu zeigen. Die Entscheidung der Mannschaftsführer war sicher richtig", so der Klagenfurter Athlet. 

"Man verliert den Glauben"

Trotz der guten Freundschaft mit den beiden betroffenen Athleten hätte Habenicht nichts von den illegalen Machenschaften mitbekommen, betont er: "Ich dachte, ich kenne die beiden wirklich sehr gut. So lange du nicht 24 Stunden am Tag zusammen bist, lässt sich das scheinbar nicht mehr beurteilen. Man verliert nach den wiederholten Vorfällen in den letzten Jahren wirklich den Glauben daran, in diesem Sport ohne Doping etwas erreichen zu können."

"Möchte weiterkämpfen"

Dennoch wolle er weiterkämpfen und dem Sport weiterhin eine Chance geben. "Natürlich habe ich begonnen, die Sinnhaftigkeit zu hinterfragen. Ich spüre aber, dass ich noch Reserven habe, will nicht alles wegwerfen. Das wird aber noch viel Aufarbeitung im Verband brauchen", so Habenicht weiter.

Für den jungen Klagenfurter geht es am Wochenende bei den nächsten Rennen in Kroatien weiter, in zwei Wochen steht dann das Kontinentalcup-Finale am Programm.

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