Der erste Fleischer seiner Klasse
Ein Wolfsberger ist seit kurzem Kärntens erster Fleischerlehrling mit Matura.
WOLFSBERG. Handwerk hat goldenen Boden – eine alte Weisheit, die jungen Menschen nur mehr selten geläufig ist: Bäcker und Fleischer tun sich mitunter schwer, Lehrlinge zu finden. Ein Problem, mit dem sich vor einigen Jahren auch der Fleisch- und Teigwarenhersteller Karnerta auseinandersetzte. "Es gab einfach keine Interessenten", blickt Geschäftsführer Franz Tremschnig zurück. Heute bildet der Betrieb wieder zehn Lehrlinge aus. Der Grund ist ein Ausbildungskonzept, das europaweit als vorbildlich gilt: die Lehre mit Matura.
Vor kurzem machte der Wolfsberger Matthias Mak als erster Fleischer-Lehrling Kärntens die Matura. Und glaubt man der Einschätzung des Karnerta-Geschäftsführers, wird er nicht der Einzige bleiben. "In unserem Arbeitsfeld gibt es viele weiterführende Studien: von der Lebensmittelproduktion über die -technologie bis hin zur -sicherheit", begründet Tremschnig das Interesse der jungen Fleischer an der Matura. Für den Betrieb bedeutet die Lehre mit Matura Investition: Der Lehrling wird über ein zusätzliches Ausbildungsjahr beschäftigt und steht durch den größeren Lernaufwand seltener zur Verfügung. Das zahle sich aber, so Tremschnig, aus: "Wir haben Matthias Mak als top ausgebildete Fachkraft an uns binden können."
Zur Sache:
Karnerta beschäftigt am Standort Klagenfurt und in den Filialen in ganz Kärnten insgesamt 250 Mitarbeiter.
Bis zu zehn Lehrlinge werden als Fleischer ausgebildet. Damit ist Karnerta Kärntens bedeutendster Ausbilder von Fleischernachwuchs.
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