Die AK Wahlen sind geschlagen
Von Jubel bis Rücktritt – die SPÖ verlor, behielt aber die 2/3 Mehrheit, der ÖAAB verlor stark, Spitzenkandidatin Annemarie Adlassnig will Reformen einleiten und zurücktreten.
Jubel und Zufriedenheit über den Ausgang der AK-Wahl in Kärnten herrscht bei den Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen, den Freiheitlichen Arbeitnehmern, dem BZÖ und den Grünen. Beim ÖAAB hingegen kündigte Spitzenkandidatin Annemarie Adlassnig nach der Wahlschlappe den Rücktritt als Fraktionsvorsitzende an.
Adlassnig „tief betroffen“
Sie sei vom schlechten Wahlergebnis zutiefst betroffen und werde konsequent strukturelle Veränderungen in der ÖAAB-Fraktion einleiten, sagte Adlassnig gegenüber dem ORF. Dazu zähle ihr Rücktritt als Vorsitzende und eine ausführliche Analyse des Wahlergebnisses. Zu den Ursachen für den Verlust von zwei Mandaten und einem Vorstandssitz könne sie daher noch nichts sagen.
Goach: „Großer Erfolg“
AK-Präsident Günther Goach, Spitzenkandidat der FSG, bezeichnete die 66,8 Prozent für seine Fraktion als großen Erfolg: "Die Wähler haben uns in hohem Ausmaß vertraut und uns mit einer klaren Zweidrittelmehrheit ausgestattet." Das sei Auftrag, weiterhin für die Arbeitnehmerrechte zu kämpfen. Er werde die AK auch künftig als unabhängige Interessenvertretung führen. Eine starke AK sei in Zeiten der Krise wichtiger denn je, sagte Goach.
Mischelin: „Mehr als zufrieden“
Mehr als zufrieden" zeigte sich auch BZÖ-Spitzenkandidat Manfred Mischelin, der 20 Prozent Zustimmung erhielt. Er bezeichnete das BZÖ als "Familie für die Arbeitnehmer" und kündigte in der AK eine Initiative zur Änderung der Wahlordnung an. Künftig sollten laut Mischelin alle Arbeitnehmer automatisch wahlberechtigt sein – auch Lehrlinge und Geringfügige.
Grüne und Freiheitliche in der Vollversammlung vertreten
Spitzenkandidatin Daniela Deutsch von den Grünen hielt die beiden Sitze in der Vollversammlung und will sich als Arbeitnehmerin aktiv in der AK einbringen - vor allem in Fragen des Gesundheitswesens und des Konsumentenschutzes.
Die Freiheitlichen Arbeitnehmer mit Bernd Brandner freuen sich über den Einzug in die Vollversammlung, hätten sich jedoch ein zweites Mandat gewünscht.
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