Noch nicht für den Sondermüll
Ein zweites Leben für ausgediente Akkus
"2nd-Life-Akkus": Klagenfurter Forschungsprojekt will entsorgten Akkuzellen einen weiteren Lebenszyklus zuführen. Die alten Akkus sollen Häuser mittels Stromspeicher mit Energie versorgen.
KLAGENFURT. Dieses Forschungsprojekt klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Die gemeinnützige europäische Genossenschaft "Family of Power" betreibt nicht nur erfolgreich einen E-Carsharingbetrieb in fünf Bundesländern, sondern hat eine neue Technologie entwickelt, durch die Batterien und Akku-Zellen, die eigentlich ausgedient haben, eine neue Bestimmung erfahren. "Mit dem ReEMF- (Refreshing Electro-Magnetic-Field) Verfahren werden durch hochfrequente Impulse defekte Akkus nicht nur wiederbelebt, sondern tatsächlich restrukturiert (refresht). Dies funktioniert bei einem sehr großen Anteil der Akku-Zellen und hilft damit nachhaltig, Sondermüll zu vermeiden und alte Akkus einer 2nd-Life-Verwendung zuzuführen und zu verwenden", teilt Family of Power mit.
Alte Akkus als Stromspeicher
Die restrukturierten Akku-Zellen werden wiederum in einem "P2g Stromspeicher" eingebaut. Noch beträgt die Kapazität 12 kWh, in Zukunft sollen die Batteriespeicher auf eine Kapazität von 500 kWh ausgebaut werden. Durch die Stromspeicher sollen eine autarke Stromversorgung von Wohnhäusern, Gewerbebetrieben, Agrarbetrieben oder Almhütten ermöglicht werden. Noch befindet sich das Projekt im Prototypen-Status, durch eine Kapitalbeteiligung soll die Industrialisierung der Produktion forciert werden. Damit könnte Family of Power eine Nische erobern, denn mit der Zunahme von PT-Anlagen muss der erzeugte Strom effizient eingesetzt werden.
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