Gesunkener Absatz, gestiegene Umsätze
Die Wirtschaftskrise schlägt sich beim Stromverbrauch nieder: Der Strom-Absatz beim Kärntner Energieversorger Kelag ist bei den Industriekunden um acht Prozent gesunken. Die Umsätze konnten gesteigert werden.
Die Krise hat die Exportwirtschaft Kärntens getroffen: Viele Betriebe mussten die Produktion drosseln, Mitarbeiter kündigen oder in Kurzarbeit schicken. Dabei wird auch weniger Strom verbraucht, wenn die Maschinen nur mit halber Kraft oder gar nicht mehr arbeiten. Die Kelag musste deshalb beim Industriestrom einen Umsatzeinbruch hinnehmen. Die frei gewordenen Strommengen konnten auch nicht zur Gänze an neue Kunden verkauft werden.
Teuer eingekauft - billig verkauft
Ein zusätzliches Problem für das Unternehmen stellt auch der Preis dar: Die Kelag musste Strom zukaufen, allerdings lag der Preis da noch höher. Beim Übergang konnte dann nur noch ein geringerer Preis erzielt werden.
Kelag-Direktor Hermann Egger hofft dennoch eine ausgeglichene "Strom-Bilanz" vorlegen zu können, weil durch die starke Wasserführung der Eigenstromanteil stark gesteigen sei. Stabil hat sich auch der Absatz bei Gewerbe- und Haushaltskunden gehalten. Mehr Umsatz wurde auch durch eine Ausweitung des Gasgeschäfts generiert.
Das Konzernergebnis konnte im Vergleich zu 2008 von 47,5 auf 61,6 Mio. Euro verbessert werden. Hauptverantwortlich dafür ist die Dividende der "Austrian Hydro Power" (AHP) für 2008 in der Höhe von 40,1 Mio. Euro.
Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich von 6,0 auf 7,7 Euro. Die Umsatzerlöse stiegen, wie das Unternehmen am Montag bekanntgab, um rund drei Prozent auf 595,2 Mio. Euro.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.