Schoaß: „Wir schreiben jetzt Mediengeschichte“

Helmut Schoaß: ?Wir wollen mit 4 Mio. Lesern jede Woche klar das reichweitenstärkste Medium ísterreichs sein?
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Vier Millionen Leser unter einem Dach: Vorstand Helmut Schoaß über die neue Regional Medien Austria AG.

WOCHE: Am 1. April startet Österreichs größter Zeitungsverbund, die Regional Medien Austria AG (RMA). Was bedeutet dieser neue „Zeitungsring“ für Österreichs Medienlandschaft?
Helmut Schoaß: Die österreichische Medienlandschaft wird mit einem Schlag bunter und vielfältiger werden, denn ein vergleichbares Projekt hat es in dieser Größenordnung seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben. Immerhin beschäftigt die RMA rund 800 Mitarbeiter, verteilt über drei Millionen Zeitungen und produziert jede Woche 115 Regionalausgaben, davon neun allein in Kärnten. Und damit ist noch lange nicht Schluss. Unser großes Ziel ist es, mit diesem Projekt Mediengeschichte zu schreiben.
Die WOCHE ist ein wichtiger Teil der RMA – was bedeutet dieser Verbund für unsere Leser und unsere Anzeigenkunden?
Beide werden profitieren! Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den Bezirksblättern noch stärker zu werden. Über 800 Mitarbeiter arbeiten ab sofort in einem flächendeckenden österreichweiten Netzwerk zusammen. Egal was passiert, wir werden mit unseren Redaktionen immer und vor allem sofort vor Ort sein können, ob jetzt in Spittal an der Drau oder im ersten Bezirk in Wien.
Für den regionalen Anzeigenkunden ändert sich einiges. Dieser kann ab sofort beliebige Kombinationen in angrenzende Einzugsgebiete wie beispielsweise Osttirol buchen. Grundsätzlich kann der Anzeigenkunde ab sofort aus 115 Regionen auswählen. Österreichweit besteht für die Anzeigenkunden erstmals die Möglichkeit, das gesamte Bundesgebiet abzudecken. Das konnte bisher nur die Kronen Zeitung anbieten. Hier sehen wir auch das größte Potenzial für unsere RMA, weil unsere Medien mit ihren Kooperationspartnern rund 4 Millionen Leser erreichen, die Kronen Zeitung laut Regioprint 2008 nur 2,8 Millionen Leser.
Sind kostenlose Medien ebenso heftig von der Krise am Printmedienmarkt betroffen wie die Bezahlzeitungen?
Nein, aber die Krise trifft uns alle. Im Vergleich zu den Kaufzeitungen trifft es die Gratismedien jedoch mit Sicherheit deutlich weniger, weil unsere Zeitungen regional ausgerichtet sind und so weit weniger von den Umsätzen der nationalen Anzeigenkunden abhängig sind. Massiv treffen wird es meiner Einschätzung nach Kaufmagazine, TV und Kinos.
Bringt die RMA eine „Gleichmacherei“ oder erhalten die WOCHE-Leser weiter wie gewohnt Qualitätsnachrichten aus ihrer Region?
Oberste Priorität werden immer Qualitätsnachrichten aus der Region haben. Wir würden einen schweren Fehler machen, wenn wir am Erfolgskonzept der WOCHE etwas ändern würden. Warum auch? Wir erreichen mit unserer WOCHE in Kärnten laut Regioprint 2008 um 92.000 Leser mehr als die Kleine Zeitung!
Wohin steuert die Regional Medien Austria in Zukunft?
Die RMA definiert sich ganz klar als Expansions- und Offensivprojekt. So darf es in ganz Österreich auch keinen Haushalt mehr ohne unsere Zeitungen geben. Diesem ehrgeizigen Ziel werden wir in den nächsten Wochen und Monaten alles unterordnen. Wir wollen klar das reichweitenstärkste Medium in Österreich sein und jede Woche 4 Mio. Leser erreichen. Damit wären wir in einer Österreichbetrachtung fünfmal so groß wie die Kleine Zeitung und hätten um über 1 Mio. Leser mehr als die Kronen Zeitung. Ähnlich ehrgeizig werden wir in naher Zukunft auch unsere Online-Ziele definieren.
Onlinemedien werden immer wichtiger – was hat die RMA imNetz vorzuweisen bzw. will sie künftig bieten?
Durch unser enormes Expansionstempo in unserem Kerngeschäft Print hinken wir im Bereich Online leider noch ein wenig nach. Wir sehen hier aber ein enormes Erlöspotenzial, zumal Online stark im Wachsen ist, und wir mit unseren reichweitenstarken Zeitungen die ideale Plattform vorfinden. Derzeit halten wir laut ÖWA bei rund 100.000 Unique Clients pro Monat mit Potenzial nach oben. Jene Stärken, die wir in Print haben, werden wir zukünftig Online sinnvoll ergänzen. Ein diesbezügliches Online-Projekt ist bereits aufgesetzt.
Sommersguter/Reischl

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