Seminarbäuerinnen: Heimisches zeigen
Die Seminarbäuerinnen sind erfolgreiche Botschafter für einheimische Lebensmittel.
(mrl). Sie haben sich im letzten Moment angemeldet und gewonnen. „Die Sache sollte also sein“, lachen die beiden Preisträgerinnen Marianne Kienberger und Heidi Freithofnig. Die zwei Seminarbäuerinnen sind seit 1988 im Einsatz und nehmen die Auszeichnung stellvertretend für ihre Kolleginnen in der Kategorie Land- und Forstwirtschaft entgegen.
Langfristig
„Wir haben uns die Frage gestellt, was wir tun können, um die Landwirtschaft zu fördern. So kamen wir auch auf das Thema Regionalität.“ Geht es nach Kienberger und Freithofnig, soll dies kein kurzfristiger Trend, sondern eine langfristige Haltung zur Zukunft der Landwirtschaft sein. Begonnen hat alles mit dem EU-Beitritt Österreichs. Um gegen auswertige Lebensmittel ankommen zu können, sollten einheimische Lebensmittel wieder authentisch dargestellt werden können: die Seminarbäuerinnen entstanden. Von da an repräsentierten sie einheimische Lebensmittel auf Messen, in Seminaren und in Schulen.
Tradition auffrischen
Der Trend geht hin zu praktischen Kursen, immer mehr Leute entfernen sich vom Kochen und können die Kenntnisse dann auch nicht weitergeben. „Wir versuchen bei den Themen die richtige Spanne zu bekommen zwischen dem Traditionellen, etwa Nudeln und krendln, und dem Beruf, also Kleinigkeiten fürs Büro. Wir wollen das Traditionelle mit dem Zeitgeist kombinieren“, erklärt Kienberger
Schulbesuche ausgebucht
In den Schulen kommen die Seminarbäuerinnen sehr gut an. Setzen Sie Anfangs noch stark auf Mundpropaganda, so können sie sich mittlerweile vor Anfragen kaum noch retten. „Im letzten Jahr konnten wir schon über 6000 Kinder erreichen. 2014 ist auch schon gut ausgebucht“, sagt Freithofnig. Meistens werden mehrere Klassen auf einmal betreut, 6 bis 8 Bäuerinnen sind dann immer im Einsatz.
Sensibilisieren
Der Aufgabenbereich der Seminarbäuerinnen hört aber noch längst nicht auf: Auf Messen stellen sie regionale und bäuerliche Lebensmittel in den Mittelpunkt und sensibilisieren die Zuhörer für heimische Qualität. "Ein gutes Beispiel sind Topfenreinkalan, ein altes Kärntner Rezept."
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