„Wir investieren, wachsen und suchen“
Der Vorstandschef von Infineon-Technologies über die Nachhaltigkeit und die Chancen für sein Unternehmen.
Peter Bauer, Vorsitzender des Vorstands der Infineon Technologies, war Gast bei den Villacher Wirtschaftsgesprächen. Im WOCHE-Gespräch bestätigt er den unaufhaltsamen Vormarsch der Elektronik, bei steter Weiterentwicklung der Chipherstellung und Forschungsintensität im Bereich Neuer Energien.
WOCHE: Ernst Ulrich von Weizsäcker sieht als Notwendigkeit für Nachhaltigkeit die Verbesserung der Ressourcennutzung um den „Faktor Fünf“ innerhalb einer Generation . Was bedeutet dieser für Infineon?
Peter Bauer: Für uns bedeutet der „Faktor Fünf“, dass wir davon profitieren werden. Unser Produktspektrum in der Welt unterzubringen, für die Energieeffizienz mit diesem Faktor entscheidend sein wird.
Worauf müssen Unternehmen besonders achten?
Wir müssen darauf achten in unserer Welt der Globalisierung von anderen Ländern nicht überholt zu werden. Das geht nur in Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Ingenieuren, um den Standort Europa zu erhalten.
Viel zitiert wurde die Fokussierung von Ressourcen, wie legt man das an, vor allem in den Bereichen Personal, Standort, Technik, Verkauf?
Das sind Aufgaben des Managements. Dem Management braucht man nicht sagen, was man machen will, sondern was man nicht will. Wir haben beides in den letzten drei Jahren sehr intensiv gemacht und damit unser Unternehmen auf die Bereiche Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit konzentriert und wir sehen, dass dieses gerade vom Markt so unterstützt wird, dass wir auf einem großen Wachstumsbereich sitzen.
Gibt es für Sie, insbesondere den Standort Infineon Villach Programme oder Maßnahmen für die Zukunft?
Wir wachsen, wir investieren, wir suchen Personal. Wir produzieren in Villach die Produkte, die weltweit nachgefragt werden. Für die Elektromotorik, für das elektrovizierte Auto, für die Stromübertragung und für Verbrauchssachen. Wir gehen davon aus, dass Villach gerade in der Kombination von Fertigungstechniken und Ingenieurwesen aus der Entwicklung profitieren wird.
Infineon ist bekannt dafür, den Mitarbeitern ein erstklassiges Umfeld zu schaffen, wie wichtig ist das für ein Unternehmen?
Für uns sind Kreativität und Innovation wichtige Voraussetzungen. Wir können unsere Mitarbeiter – Damen und Herren – nicht ausquetschen. Wir müssen schauen, dass sie intelligent und kreativ bleiben um die Produktivität zu schaffen.
Wie würden Sie Philosophie und Strategie von Infineon am Standort Villach beschreiben?
Die Konzentration liegt in Villach bei drei wesentlichen Aspekten, Fertigung, Entwicklung, wie Vertrieb und Marketing in einem globalen Geschäft. Damit ist der Standort Villach einzigartig im Verbund der Infineon-Standorte mit drei Elementen an einem Platz. Weiters besteht eine Konzentration als Mikroelektronik-Kompetenzzentrum für die Leistungselektronik, deren Produkte weltweit Einsatz finden.
Zur Person
Peter Bauer (51) studierte Elektrotechnik in München. 1986 begann er seine berufliche Karriere bei der Siemens AG. Seit 1999 ist er Vorstandsmitglied der Infineon Technologies. 2008 wurde er zum Sprecher des Vorstands, 2010 zum Vorsitzenden berufen.
Autor: Dieter Janz
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