Mutter Courage und ihre Kinder
Eine Chronik aus dem Dreißigjährigen Krieg von Bertolt Brecht / Musikalische Einrichtung der Musik von Paul Dessau von Boris Fiala
ab 22. März 2018
Bernd Liepold-Mosser hat sich für seine Inszenierung der „Mutter Courage” einmal mehr musikalische Unterstützung von Boris Fiala („Mondscheiner”, „Familie Lässig”) geholt. Brechts kraftvolle Kriegs- und Kapitalismuskritik wartet mit Live-Band und namhafter Besetzung auf. Die international erfolgreiche Schauspielerin und Chansonsängerin Anne Bennet ist in der Titelrolle zu erleben.
Krieg ist ein profitables Geschäft – auch für die Marketenderin Anna Fierling, genannt Mutter Courage. Mit ihrer stummen Tochter und den beiden Söhnen zieht sie von einem Kriegsschauplatz zum anderen und macht Geschäfte, wo und mit wem sie nur kann. Getrieben von einem unzerstörbaren Überlebenswillen hat sie gelernt, sich an widrigste Umstände anzupassen. Eine „Hyäne der Schlachtfelder“, die sich zu behaupten weiß und die die harten Gesetze des Marktes zu beherrschen glaubt. Aber nach und nach verliert sie alles – am Ende auch ihre Kinder.
Brecht schrieb die von Anspielungen auf den Nationalsozialismus durchwobene Chronik aus dem Dreißigjährigen Krieg 1938/39 im dänischen Exil – nicht zuletzt als Warnung an all jene, die hofften, finanziell vom Zweiten Weltkrieg profitieren zu können. In zwölf Szenen entrollt die Parabel einen historischen Bilderbogen, um den Menschen nachhaltig vor Augen zu führen, „dass die großen Geschäfte, aus denen der Krieg besteht, nicht von den kleinen Leuten gemacht werden. Dass der Krieg, der eine Fortführung der Geschäfte mit anderen Mitteln ist, die menschlichen Tugenden tödlich macht, auch für ihre Besitzer. Dass für die Bekämpfung des Krieges kein Opfer zu groß ist.“
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