Kemboi und Watzek mit gemischten Gefühlen
Kärnten war mit zwei Leichtathleten bei der EM in Amsterdam vertreten. Nicky Watzek schwebte im siebenten Himmel, Edwin Kemboi vom Pech verfolgt.
KLAGENFURT Bei der 23. Leichtathletik-Europameisterschaft der Geschichte waren mit Nicky Watzek und Edwin Kemboi (beide KLC) auch zwei Kärntner Athleten im Wettkampfgeschehen. Für Watzek war es im Diskuswurf nach 2006 ein Comeback inmitten der europäischen Elite. Die 30-Jährige genoss den Wettkampf, der nicht im Stadion sondern auf dem Museumsplein in der Innenstadt ausgetragen wurde, in vollen Zügen. Mit einer Weite von 53,79 Meter (Rang 22) qualifizierte sie sich zwar nicht für das Finale der besten 12 Athletinnen, dennoch zog sie eine positive Bilanz. „Natürlich hätte ich an diesem genialen Ort noch gerne weiter geworfen, aber meine erste EM seit zehn Jahren ist sehr okay für mich verlaufen“, so Watzek, die bei der Großveranstaltung auch von ihrem sechsjährigen Sohn Fabian lautstark unterstützt wurde.
Knapp am Limit vorbei
Edwin Kemboi war direkt vom Trainingslager in Iten (Kenia) zur EM nach Amsterdam geflogen. Zum selektive Halbmarathon-Kurs durch die Amsterdamer Innenstadt über Brücken und kilometerlangen Wegstrecken die Bergauf- und –ab führten, hatte der 31-Jährige auch noch mit den Folgen einer Grippeerkrankung zu kämpfen. Nach 1:07,51 Stunden finishte der gebürtige Kenianer an 58. Stelle. „Es war ein sehr anspruchsvolles Rennen, ich habe versucht alles aus mir herauszuholen“, resümierte Kemboi, der auch im Hinblick auf eine Olympianominierung für auf eine bessere Zeit gehofft hatte. In seiner Spezialdisziplin dem Marathon blieb er mit 2:14,05 Stunden ja nur 5 Sekunden über der vom ÖLV geforderten Norm. In wenigen Tagen fallen in den Gremien des ÖOC die Urteile über die „Grenzfälle“.
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