AK gegen Übersiedelung vom Weißen Hof
280 MitarbeiterInnen in Klosterneuburg verunsichert – AK-Vizepräsidentin Adler fordert: AUVA soll Studie rasch vorlegen.
KLOSTERNEUBURG (red/cog). „Die Reha-Klinik Weißer Hof genießt den besten Ruf und bietet den PatientInnen sehr gute Bedingungen für ihre Genesung“, stellte AKNÖ-Vizepräsidentin Brigitte Adler zu Pressemeldungen über eine mögliche Übersiedlung nach Wien fest. Sie unterstützt damit die Betriebsratsvorsitzende Michaela Gratzer, die sich „gegen die Verunsicherung der 280 MitarbeiterInnen“ wehrt.
"Ich bin skeptisch"
Die AUVA betreibt zwei Unfallkrankenhäuser in Wien und die große Reha-Klinik in Klosterneuburg. Durch die Senkung des Unfallversicherungsbeitrages für die Unternehmer um 0,1 Prozent fachte die Diskussion zur Zusammenlegung aller Standorte zu einem Spitals-Reha-Komplex wieder an. Derzeit ist eine Machbarkeitsstudie in Arbeit, die die möglichen Einsparungen prüfen soll. Betriebsratsvorsitzende Michaela Gratzer: „Ich bin skeptisch, dass eine Langzeitrehabilitation im städtischen Umfeld wirklich der Weisheit letzter Schluss sein soll. Die Umgebung hat keinen geringen Einfluss auf Erholung und Genesung und die ist am Weißen Hof in Klosterneuburg ideal.“ Schwer verletzte Unfallopfer „möchten eher zurückgezogen leben, bis sie mit den manchmal schweren Verletzungsfolgen besser umgehen können“.
"Es wäre unklug"
„Beste Heilungschancen brauchen beste Therapie mit dem besten Arbeitsumfeld", so Adler. "Es wäre unklug, wenn mögliche Einsparungen durch weniger gute Arbeitsbedingungen und damit unter Umständen langsamere Genesung der PatientInnen erkauft werden sollte.“ Sie und Weißer-Hof-Betriebsrätin Gratzer hoffen, dass die Studie schon in Kürze vorgelegt werden kann und die Arbeitsbedingungen der hochqualifizierten MitarbeiterInnen gebührend berücksichtigt werden.
Die AUVA zeigt sich von derartigen Forderungen unbeeindruckt. Sprecher Andreas Lexer meint dazu: "Es bleibt dabei: Im Sommer sollte die Studie fertig werden."
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