Räumungsdruck steigt
Das Universalmuseum Kierling weiß nicht mehr wohin
Ein Hilferuf aus dem Universalmuseum Kierling ertönt, dem das Wasser mittlerweile bis zum Hals steht.
KIERLING. Am 22. Juni 2023 wurde seitens der Stadtgemeinde für die Prekariumsnehmer im Haus im Grünen – Sängerrunde, Bücherei und Universalmuseum – aus baulichen Gründen ab 26. Juni 2023 ein absolutes Betretungsverbot verhängt sowie in weiterer Folge eine Räumung des Hauses bis Ende 2024 angeordnet.
Gegebene Versprechen
Dem Universalmuseum wurden seinerzeit Container für die Einrichtung, Übersiedlungskartons sowie Hilfe durch eine Übersiedlungsfirma zugesagt. Inzwischen wurden Betretungen für die Räumung für eine bestimmte Personenanzahl sowie Teilbetriebe für Sängerrunde und Bücherei zugelassen.
Gebrochene Versprechen
Für die Ausstellungsräume des Museums gilt die Räumung von rund 120 Einrichtungsgegenständen und 30.000 Exponaten nach wie vor.
"Das Museum war gezwungen, wertvolle Sammlungen wie zum Beispiel die Begräbnisfahrzeuge in der Wagenburg aufzugeben, um Platz für Exponate zu schaffen",
berichtet Direktor Fritz Chlebecek. Weiters:
"Da weder die versprochenen Container noch eine Übersiedlungsfirma zum Einsatz kamen, mussten die für Exponate vorgesehenen Räume auch mit Mobiliar vollgestopft werden. Von der Gemeinde zur Verfügung gestellte Räume waren sofort bis zum Rand gefüllt."
Unstimmigkeiten
Den Mitgliedern der Museumsverwaltung zufolge schlug das GA Immobilien- und Gebäudemanagement in Folge vor, die Museumsmitglieder sollen die übrigen Einrichtungen bei sich privat unterbringen.
Eine nicht umzusetzende Forderung, wie Chlebecek meint.
"Noch unterzubringende Vitrinen-Glasabdeckungen und Glastüren sollen laut der zuständigen Referentin irgendwo hineingestopft werden. Da bis jetzt nicht klar ist, wie die restlichen Einrichtungen bzw. Exponate untergebracht werden sollen, herrscht auf allen Seiten Druck und Ratlosigkeit."
Bisher konnten rund 20 Prozent der infrage kommenden Gegenstände ausgeräumt werden – für den Rest fehlt der Platz, da "man nichts mehr von den versprochenen Containern gehört hat", so Chlebecek.
Seitens der Stadtgemeinde heißt es allerdings in einer offiziellen Stellungnahme:
"Dem Universalmuseum Kierling wurden Ausweichquartiere und Lagermöglichkeiten sowie auch Arbeitskräfte für die notwendigen Übersiedlungsarbeiten zur Verfügung gestellt.“
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