Kierlingtal-Radroute
Demonstration für versprochenen lückenlosen Radweg

- Die Innenspur ist an der engsten Stelle rund 60 cm breit. Ein Schaltkasten und eine Straßenlaterne machen die Kurve noch enger.
- Foto: Radlobby Klosterneuburg
- hochgeladen von Christoph Hahn
Otto-Kochwasser-Gasse war Schauplatz für Demonstration für eine durchgehende Kierlingtal-Radroute.
KIERLING. "Parents For Future" sowie Radlobby Klosterneuburg und Verkehrswende Tulln-Klosterneuburg organisierten am 25. Oktober 2023 vor der Pfarrkirche Kierling eine Demonstration für eine durchgehende Kierlingtal-Radroute.
Die Lücken
Drei Lücken zwingen Radfahrer vom Radweg auf die B14. Zum einen ist dies der Bereich Stollhof, weiters die Otto-Kochwasser-Gasse, die nur in Richtung Klosterneuburg befahren werden darf sowie das Ende der Radroute bei der Pfarre in Maria Gugging. Weiter Richtung Lourdesgrotte und in die Nachbargemeinde St. Andrä-Wördern gibt es keinerlei Radinfrastruktur.
Radwegentwicklung
Anlässlich der Gemeinderatswahlen 2010 wurde ein lückenloser Radweg durchs Kierlingtal versprochen. Ende 2012 rief die Stadtgemeinde das Forum Radverkehr ins Leben – eine Gruppe, die ehrenamtlich Problem- und Gefahrenstellen für den Radverkehr diagnostizieren sollten. Im Dezember 2022 beschloss der Gemeinderat einstimmig, die Lücken Stollhof und Otto-Kochwasser-Gasse 2023 schließen zu wollen.
„Zumindest in der Otto-Kochwasser-Gasse heuer noch eine Lücke im Radnetz zu schließen, wäre ein wichtiges Zeichen der Stadtgemeinde, dass sie ihre eigenen Beschlüsse ernst nimmt“, meint Gerhard Allgäuer von den "Parents For Future". Warum der Lückenschluss so wichtig ist, erklärt Werner Palfinger, Sprecher der Radlobby Klosterneuburg: "Jede Radverkehrsinfrastruktur ist nur so gut und attraktiv wie ihre schwächste, gefährlichste Stelle."
Aus dem Rathaus
„Der Ort und der Zeitpunkt der Demo der Radlobby sind äußerst kurios. Schließlich leitet ein Mitglied der Lobby den Verkehrsausschuss und behandelt die Lösung dieser Engstelle aktuell mit Kolleginnen des Gemeinderates. Für den Lückenschluss nach Kierling wird im Jahr 2024 eine Million Euro investiert", beginnt Bürgermeister Schmuckenschlager seine Stellungnahme.
Tatsächlich handelt es sich dabei um die höchste Summe, die jemals in ein Einzelprojekt für einen Radweg investiert wurde. "Entweder redet der Verkehrsstadtrat nicht mehr mit seinen Freunden auf zwei Rädern oder man versucht aus parteipolitischen Gründen Erfolge klein zu reden? Dann wäre aber klar, dass die Radlobby gar nicht überparteilich agiert", so Schmuckenschlager.
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