Eine neue Chance für das Kino
Eine Kulturstätte, die immer offen ist, wo was los ist: das neue Kino soll diesen Wunsch erfüllen.
KLOSTERNEUBURG. "So weit waren wir seit Schließung des Kinos schon lange nicht, wenn nicht noch nie", Kulturstadträtin Verena Pöschl ist die Freude darüber, dass sich im alten Kino am Rathausplatz bald wieder "was tun" könnte, deutlich anzumerken.
Kino bewegt
Vorbehaltlich der weiteren Verhandlungen sowie der Budgetsituation der Stadt, bremst Pöschl ihren eigenen Enthusiasmus gleich wieder, habe man mit Cinema Paradiso einen Partner gefunden, der das biete, was die Stadt sich dort wünscht.
Seit Anfang der Gemeinderatsperiode, seit 2020 also, arbeitet der Kulturausschuss daran, eine Nachnutzung für das seit 2013 geschlossene Kino zu finden. Kriterien wurden erarbeitet, was zur Stadt, zum Rathausplatz passen würde. Wichtigster Punkt dabei: "Wir wollten eine Kulturstätte, die immer offen ist, wo immer was los ist."
Im März diesen Jahres wurde schließlich ausgeschrieben, mit ansprechender Resonanz: Vier Betreiber reichten ihre Konzepte ein, wurden zu Gesprächen eingeladen.
Kino mit Niveau
"Wir - der Kulturausschuss - haben über den Tellerrand gesehen, waren gemeinsam unterwegs, haben in anderen Städten geschaut, wie es dort läuft", schildert Pöschl. "Cinema Paradiso beweist in St. Pölten und Baden, dass es funktioniert, hat aber gleichzeitig für Klosterneuburg ein eigenständiges Konzept."
Kommen soll ein "niederschwelliges Kulturangebot mit Niveau": "Nicht nur seichte Filme, es muss aber nicht die Oberklasse der Filme sein, wo niemand mehr mitkommt." Ausgesuchte Filme, Schwerpunktwochen mit Rahmenprogramm wie Podiumsdiskussionen sind möglich.
Kino und mehr
Neben dem Kino wird ein Gastronomie-Angebot auch für Nicht-Kino-Geher offen sein. "Das war uns wichtig: es soll immer was los sein, eine Schnittstelle für Kunst und Kultur werden." Gleichzeitig soll mehr als Kino auch bedeuten, dass kleine Lesungen, Konzertveranstaltungen Platz finden können. Synergien mit Klosterneuburger Künstlern und bestehenden Institutionen werden bewusst gefördert.
Kino und Budget
Wie es weiter geht, hängt unter anderem am Budget der Stadt, das gerade verhandelt wird. Ein denkmalgeschütztes Gebäude ohne Betriebsanlagengenehmigung, da ist klar, die Stadt muss auch Geld investieren. Pöschl hofft, dass es sich ausgeht. Der Ausgang der Verhandlungen sollte sich im Frühjahr zeigen: "Im März sollten wir soweit sein sagen zu können, ja, es wird was - oder nein, leider nicht."
Nachlese:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.