Gemeindewohnung verwüstet
Stadtgemeinde Klosterneuburg musste 18.700 Euro in die Hand nehmen
KLOSTERNEUBURG/KORNEUBURG (mr). In einem unbeschreiblichen Zustand hinterließen eine 42-jährige Mieterin samt Sohn und Tochter (20 bzw. 17 Jahre) eine Gemeindewohnung in der Klosterneuburger Markgasse nach ihrem Auszug im Mai 2011. Wände und Türen waren beschmiert, in der gesamten Wohnung lagen Berge von Müll herum, kaputte Scheiben wurden nicht repariert und die Sanitäranlagen waren ein klarer Fall für die Gesundheitspolizei.
Desinfizierung notwendig
Der Zustand der Wohnung war dermaßen katastrophal, dass die mit der Renovierung beauftragte Firma vor Arbeitsbeginn eine Desinfizierung und Grundreinigung der Räume verlangte. Schlappe 18.700 Euro musste die Stadtgemeinde aufwenden, um die Wohnung wieder vermieten zu können.
Weil die mitangeklagte Tochter noch jugendlich und das Trio in den Bezirk Horn abgewandert ist, wurde über die von der Staatsanwalt Korneuburg wegen schwerer Sachbeschädigung erhobene Anklage vor dem Landesgericht Krems an der Donau verhandelt.
„Wollten eh noch putzen“
So verantworteten sich die Angeklagten, aber dann sei „es sich mit der Zeit leider nicht mehr ausgegangen.“ Beim Betrachten der Fotos konterte Richter Gerhard Wittmann schlagfertig: „Das wäre aber wohl das erste Mal seit Ihrem Einzug im Dezember 2007 gewesen!“ Sieben bzw. sechs Monate Bewährungsstrafe für Mutter und Sohn, Freispruch für die Tochter.
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