Neuer Bürgermeister
Nachfolge Kaufmanns als Stadtchef scheint eindeutig
Wer auch immer noch ins Rennen geschickt werden sollte - Schmuckenschlagers Nachfolger scheint bereits in Stein gemeißelt. Aus diesen Gründen ist Klosterneuburgs Lokalpolitikern zufolge ein Bürgermeister Kaufmann "a gmahde Wiesn".
KLOSTERNEUBURG. Klosterneuburgs Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager gab Ende Novemer 2023 seinen Rücktritt mit Mitte Jänner 2024 bekannt. Als Nachfolger schlägt er seinen Parteikollegen, den ÖVP Landtagsabgeordneten Christoph Kaufmann vor. Doch wie wahrscheinlich ist der neue Bürgermeister Kaufmann?
Wenig Zweifel
"Es gibt eine Koalitionsvereinbarung, der zufolge die NEOS den Kandidaten der ÖVP unterstützen müssen", erklärt FPÖ-Stadtrat Josef Pitschko. Seine Schlussfolgerung folgt in gewohnt humoristischer Manier:
"Wenn nicht alle Kandidaten der ÖVP und der NEOS bis zur Wahl sterben, ist die Nachfolge von Kaufmann eine klare Sache."
NEOS-Stadtrat Clemens Ableidinger klärt weiter auf:
"Das Vorschlagsrecht für einen Bürgermeisterkandidaten liegt bei der ÖVP. Gewählt wird der Bürgermeister aber vom Gemeinderat, aus den Reihen der Mandatare. Wenn die ÖVP Christoph Kaufmann vorschlägt, würden wir das unterstützen, da wir diesen sowohl persönlich als auch inhaltlich schätzen. Wir haben jedenfalls nicht vor, einen Gegenkandidaten zu nominieren."
Christoph Kaufmann selbst äußert sich gegenüber den BezirksBlättern folgendermaßen:
"Wir müssen im Parteivorstand noch den Beschluss fassen, wer die Nachfolge antritt. Ich fühle mich jedenfalls für den Vorschlag geehrt und stehe als Kandidat zur Verfügung."
Nicht nur Lobeshymnen
Während seitens der NEOS, FPÖ und PUK dankende Worte und beste Wünsche für Schmuckenschlagers Zukunft verlautbart werden, gibt es auch anklagende Stimmen zu hören. "Furcht vor der Abrechnung über die Ära Schmuckenschlager bei der GR-Wahl 2025 dürfte der Grund für den Schritt in die Privatwirtschaft sein", ist etwa Gemeinderat Peter Hofbauer überzeugt.
"Damit entzieht er sich auch der Gefahr, dass weiterhin Fragen über gebrochene Wahlversprechen und über die Amtsblatt-Jubelpresse gestellt werden."
Auch Stadtrat Stefan Hehberger kritisiert unter anderem die Auflösung der BH WU, den Happyland Skandal sowie Radfahrprojekte, die immer wieder verschoben und nicht finanziell ausgestattet wurden und praktisch keinen Klima- und Umweltschutz unter Schmuckenschlager. Beide Politiker sind sich jedoch einig: Angesichts der Mehrheit von ÖVP und NEOS ist ein ÖVP Bürgermeister Kaufmann ab 2024 "a gmahde Wiesn".
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