Steig Ein Klosterneuburg
Öffentlicher Verkehr findet Stadt
KLOSTERNEUBURG. "Eine generelle Verlängerung der Kernzone kostet 2,3 Mio. Euro pro Jahr, ein Kostenersatz für die Außenzone für alle KlosterneuburgerInnen 1,5 Mio. pro Jahr", erklärt Verkehrsstadtrat Johannes Kehrer nach einem Gespräch mit Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager und VOR-Geschäftsführer Wolfgang Schroll.
Kosten zu hoch
"Als Gemeinde alleine wären diese Kosten nicht tragbar, das ist mehr, als die Stadt für den ÖPNV im Jahr insgesamt ausgibt. Denn eine Kernzonenerweiterung bringt nichts, wenn das Angebot dadurch massiv leidet", darin sind sich Kehrer und Schmuckenschlager einig.
Vorläufige Absage
Es liegt nun beim Land, ob diese Erweiterung der Kernzone von dort finanziert wird, große Hoffnung gibt es nicht. Aus dem Büro des Landesrats höre man eher, dass dann das gesamte Wiener Umland Begehrlichkeiten anmelde.
Öffis attraktivieren
Gemeinsam wollen Bürgermeister und Verkehrsstadtrat weiter versuchen, Anreize für den Umstieg auf Bus und Bahn zu entwickeln, in Zusammenarbeit mit dem VOR. Vorrangig bleibt "ein gutes Angebot": mit dem Viertelstundentakt, mit Gelenkbussen, etc. "Um 1,70 Euro am Tag kann man in Klosterneuburg alle Verkehrsmittel benutzen", betont Schmuckenschlager. "Und ich kann nicht von jenen, die nicht mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, verlangen, dass sie sie finanzieren."
Anpassungen beim Bus
Vor gut einem Jahr gab es Verbesserungen bei den Regionalbussen: Taktverdichtungen, effizientere Linienführungen und erweiterte Bedienzeiten – auch am Wochenende –, sowie eine bessere Abstimmung der Busfahrpläne mit den Bahnfahrplänen. Aus der Kombination der Stadtbuslinien ergibt sich beispielsweise ein 10-Minuten-Takt vom Rathausplatz zum Bahnhof Klosterneuburg-Kierling. Dazu kommt eine moderne, u.a. mit WLAN ausgestattete Busflotte.
Anpassungen bei der Bahn
Schon seit Dezember 2017 fahren die Züge zwischen Bahnhof Kritzendorf und Wien circa im 15-Minuten-Takt, das Angebot zur Hauptverkehrszeit wurde damit verdoppelt. Zwischen Kritzendorf und Heiligenstadt sind seitdem vormittags sieben und nachmittags zehn zusätzliche Züge im Einsatz.
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