Trauer im Landesklinikum Klosterneuburg
Primar Leopold Kasses verstorben
KLOSTERNEUBURG (pa). Am Donnerstag, 21. Februar, verstarb der langjährige Primars der Internen Abteilung des Landesklinkums Klosterneuburg, Leopold Kasses.
"Als Arzt mit Leib und Seele hat er sich seinen Patientinnen und Patienten zutiefst verpflichtet gefühlt. Arzt sein bedeutete für ihn, nicht nur körperliche Leiden fachlich kompetent zu behandeln, sondern seine Patienten auch mit Humor und Empathie seelisch zu unterstützen", würdigt ihn die Klinikleitung rund um Primaria Eva-Maria Redl Wenzl.
Nach seinem Studium an der Medizinischen Universität Wien absolvierte Kasses seine Turnus- und Facharztausbildung an der Krankenanstalt Rudolfstiftung. Als junger Facharzt kam er 1986 als Oberarzt an die Interne Abteilung des damals allgemeinen öffentlichen Krankenhauses der Stadtgemeinde Klosterneuburg. Schon sehr bald wurde er mit der Interimistischen Leitung der Abteilung betraut und 1989 zum Primarius bestellt. Von Beginn an stellte er hohe Qualitätsansprüche und entwickelte in den darauffolgenden Jahren eine moderne Medizinische Abteilung mit Labor, Physiotherapie, psychologischer Betreuung und onkologischer Ambulanz.
Seine medizinische Leidenschaft war die Endoskopie, sein besonderes Interesse galt der Behandlung entzündlicher Darmerkrankungen. Der Leiter der Abteilung für Innere Medizin hatte keinen autoritären Führungsstil sondern er betrachtete die ihm unterstellten Ärzte als Mitstreiter für das Wohl der Patienten. Die Ausbildung junger Ärzte und Schwestern war ihm ein Herzensanliegen, viele empfanden ihn als ihren Mentor. Stets konnte man mit Fragen und Sorgen zu ihm kommen, er schenkte allen Anliegen ein offenes Ohr.
Prim. Leo Kasses war ein sehr kreativer Mensch, vielen ist die individuelle Gestaltung der Station Interne 3 ein Begriff. Er liebte anspruchsvolle, schwungvolle Musik. Mit Künstlern verschiedener Genres verband ihn eine besondere Freundschaft. Gerne verbrachte er Zeit in seinem Garten, am Fischteich oder am endlos weiten Meer.
Das Mitgefühl gilt seiner großen Familie, insbesondere seiner Gattin und seinen drei Söhnen.
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