EVN Mikro-Tunnel fertig
Schwesternstädte Klosterneuburg und Korneuburg wieder vereint

- Stefan Schmuckenschlager, Bürgermeister von Klosterneuburg und Christian Gepp, Bürgermeister von Korneuburg treffen sich in der Mitte des Tunnels unter der Donau
- Foto: EVN / Daniela Matejschek
- hochgeladen von Angelika Grabler
Klosterneuburg und Korneuburg waren lange vereint und wurden erst gegen Ende des 13. Jahrhunderts in „Neuburg klosterhalben“ (Klosterneuburg) und „Neuburg markthalben“ (Korneuburg) getrennt. Nun sind die beiden Schwesternstädte zumindest durch ein innovatives Infrastrukturprojekt unter der Donau wieder miteinander verbunden.
KLOSTERNEUBURG. Dazu wurde in den 10 Wochen unter der Donau ein Tunnel errichtet, in dem nun Trinkwasser-, Naturwärme-, Internet-, sowie Strom- und Gasleitungen verlegt werden. Dafür war der Tunnelbohrer ‚Elisabeth‘ rund um die Uhr im Einsatz und hat nun auf der Korneuburger Seite sein Ziel erreicht.
„Mit diesem Mikrotunnel erhöhen wir die Versorgungssicherheit in der Region. Beim Ausfall eines Biomasseheizwerks können wir in der Zukunft unsere Kundinnen und Kunden etwa unkompliziert durch Anlagen auf der anderen Donauseite mit Naturwärme versorgen. Für die sichere Versorgung mit wertvollem Trinkwasser, Strom und hochwertigem Internet gilt genau dasselbe“
, erläutert EVN Sprecher Stefan Zach.
Die Bürgermeister von Klosterneuburg und Korneuburg nutzten die einmalige Gelegenheit und trafen sich in der Mitte der Tunnelröhre elf Meter unter der Donau.
Christian Gepp, Bürgermeister von Korneuburg, zeigt sich begeistert:
„Der Mikrotunnel ist ein und bietet Entwicklungschancen für unsere Regionen. Mit diesen Verbindungen kann der nachhaltige und sichere Ausbau unserer Infrastruktur weiter vorangetrieben werden“.
Stefan Schmuckenschlager, Bürgermeister von Klosterneuburg, sieht gerade in Krisenzeiten die Notwendigkeit, Ressourcen zu bündeln und die regionale Versorgungssicherheit zu erhöhen: „Wir sorgen hier rechtzeitig dafür, dass unsere Städte durch Internet, Wasser und Naturwärmeleitungen auch in weiterer Zukunft über moderne und nachhaltige Infrastruktur verfügen. Dieses Tunnelprojekt leistet hierfür einen wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität“.
Donautunnel im Detail
Der rund 450 m lange Tunnel mit einem Innen-Durchmesser von zwei Meter beginnt auf Klosterneuburger Seite am nördlichen Rand der Rollfährensiedlung und endet auf Korneuburger Seite in Tuttendörfl. Der Tunnel wurde im Rohr-Vortriebverfahren mit einem Radius von 1.600 m gebohrt, d.h. er verläuft nicht gerade, sondern in „Bananenform“, mit einer Überdeckungshöhe bis zur Donausohle von ca. 5 m im Uferbereich und max. 11 m in der Donaumitte. Die Investitionskosten betragen rd. 10 Mio. Euro.
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