Spielregeln im Wienerwald
REGION WIENERWALD (red). Der Wienerwald ist beliebtes Naherholungsgebiet für viele Erholungssuchende. Wandern, Radfahren, Laufen, Mountainbiken, Reiten oder Geocaching – die an den Wald gestellten Ansprüche sind vielfältig. Die Einhaltung von Spielregeln ist daher unumgänglich. Ein neuer Folder gibt in übersichtlicher Art und Weise Auskunft über richtiges Verhalten im Wienerwald und berücksichtigt dabei die Besonderheiten von Kern- Pflege und Entwicklungszonen im Biosphärenpark.
Neben Freizeitnutzern stellen auch Grundeigentümer, der Naturschutz oder die Jägerschaft Ansprüche an den Wald. Die nachhaltige Bereitstellung des Naturprodukts Holz steht dabei in keinem Widerspruch zur UNESCO-Modellregion Biosphärenpark Wienerwald, erläutert Biosphärenparkdirektorin Hermine Hackl. Der strenge Schutz ökologisch sensibler Waldbereiche beschränkt sich im Wesentlichen auf etwa 5.600 ha Kernzonen. Freiwillige „Außernutzungsstellungen“ kommen hinzu.
Wissenschaftler an der Universität für Bodenkultur in Wien schätzen, dass jährlich zehn bis 50 Millionen Besuche in den Wienerwald erfolgen. Legt man diese beeindruckende Zahl auf 750.000 Menschen um, denen die Region Wienerwald eine Heimat ist, entspricht das pro Kopf jährlich zwischen zehn und 70 Aufenthalten im Wald.
Bei gegenseitiger Rücksichtnahme sind die unterschiedlichen Interessen der zahlreichen Waldnutzer jedoch vereinbar. Und in vielen Fällen ist nicht absichtliches Zuwiderhandeln, sondern Unwissenheit der Grund für Fehlverhalten. Denn kaum jemand möchte absichtlich seltene und vom Aussterben bedrohte Pflanzen in einer Kernzone zerstören oder andere Personen im Wald gefährden. Mit dem Folder wurde eine Grundlage für richtiges Verhalten geschaffen. In der Umsetzung sind alle gefragt. Das ist im Sinne des Biosphärenparks, denn jeder kann seinen Beitrag leisten, betont die Biosphärenparkdirektorin.
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