Enorme Schäden
Viele haben mit der Natur der Biber ein Problem

Der Biber ist eine geschützte Art und darf nicht bejagt werden. | Foto: Symbolfoto Pixabay
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  • Der Biber ist eine geschützte Art und darf nicht bejagt werden.
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Biber können enorme Schäden verursachen und auch eine Gefahr für den Menschen darstellen. Das Stift Klosterneuburg berichtet von steigenden Populationen. Der Grüne Gemeinderat betont, dass das Tier ein wesentlicher Bestandteil eines gesunden Ökosystems ist. 

KLOSTERNEUBURG. "Nach den praktischen Erfahrungen routinemäßiger Forstaufsicht beherbergt praktisch jedes Gewässer und jeder Gewässerabschnitt im Bezirk Tulln Biberfamilien", weiß Bezirksjäger Roland Jaggler. Aufgrund der mittlerweile hohen Bestandsdichte werden auch stark regulierte Abflussgräben, die an sich keine Biberhabitate darstellen, besiedelt. Die durch den Biber verursachten Schäden allein an forst- und landwirtschaftlichen Kulturen sind jedenfalls enorm. Das Tier polarisiert auch in Klosterneuburg, wie ein tragischer Vorfall zeigt. Im Juli 2023 hat ein Unbekannter einen Biber in Kierling mit Pfeilen derart schwer verletzt, dass er letztendlich verstarb. 

Sind die Biber ein Problem?

Population wächst

Das Stift Klosterneuburg verfügt über zahlreiche Grundbesitztümer und ist von den Schäden, die Biber anrichten können, direkt betroffen: Der Pressesprecher des Stifts, Walter Hanzmann, erklärt: "Die Population der Biber in Österreich ist stetig steigend und da die Biber ihre eigenen Reviere haben, muss sich der Nachwuchs ebenso einen eigenen Lebensraum suchen." Damit breite sich der Biber bereits auch in höhere Lagen aus, wie etwa im Alpenvorland. Hanzmann ergänzt: "Hier sprechen wir aus eigener Erfahrung, da wir auch ein Forstgebiet in Rohr am Gebirge haben.“

Geschützte Art

Natürliche Feinde hat der Biber in unseren Breiten nicht. Für den europäischen Biber besteht ein Artenschutz und er darf nicht bejagt werden. Der Sprecher des Stifts schildert:

"Der kanadische Biber, der auch bei uns Fuß gefasst hat, dürfte zwar durch den Menschen reguliert werden, ist aber sehr schwer vom europäischen zu unterscheiden, daher bejagen wir die Biber nicht."

Der Schaden, den die Biber anrichten, sei jedenfalls schwer zu beziffern, so Hanzmann. Er schildert:

"Sie nagen unzählige Bäume in unmittelbarer Wassernähe an, diese müssen wir, bevor sie zur umfallenden Gefahr für die Menschen werden, entfernen."

Das hat zur Folge, dass die Beschattung für das Wasser fehlt. "Dies beeinflusst im negativen Sinn die Fischpopulation und den Wasserbestand, da dadurch mehr Wasser verdunstet", ergänzt Hanzmann.

Die Schäden, die die Biber anrichten, sind insbesondere am Donauradweg sichtbar.  | Foto: MeinBezirk/Seebacher
  • Die Schäden, die die Biber anrichten, sind insbesondere am Donauradweg sichtbar.
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Schwindende Lebensräume

Bernd Stilling, grüner Gemeinderat der Stadtgemeinde Klosterneuburg, verweist auf die Lebensräume der Biber, die zunehmend schwinden. Er betont:

„Die Biber, oft missverstanden und fälschlicherweise als Schädlinge abgestempelt, sind in Wirklichkeit ein wesentlicher Bestandteil eines gesunden Ökosystems.“

Ihre Fähigkeit, Wasserläufe zu regulieren und Feuchtgebiete zu schaffen, sei von unschätzbarem Wert für die Biodiversität und helfe, eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten zu unterstützen. Stilling betont: „In Klosterneuburg erkennen die Grünen die Bedeutung der Biber an und setzen sich für den Schutz und die Wiederherstellung ihrer Lebensräume ein.“ Durch die Schaffung von intakten Lebensräumen für die Biber werde nicht nur deren Überleben gesichert, sondern auch ein Gleichgewicht im Ökosystem gefördert, das letztlich allen Lebewesen zugutekomme.

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