Wie Mann gesund bleibt
Zwischen Männergrippe und Erektionsstörungen
In diesem Teil unserer Gesundheitsserie widmen wir uns der Männergesundheit und spreche mit Experten über spezifische Erkrankungen und Vorbeugung.
KLOSTERNEUBURG. Prostataerkrankungen und Erektionsprobleme sind die wohl häufigsten Assoziationen, wenn man an geschlechtsspezifische Gesundheitsthemen bei Männern denkt. Doch Männergesundheit bedeutet wesentlich mehr als das.
Erschreckende Analyse
"Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig, denn hier werden Risikofaktoren abgeklärt und Empfehlungen für einen gesunden Lebensstil erörtert. Leider sind Männer hier besonders nachlässig“
, sagt Andreas Krauter, Chefarzt der Österreichischen Gesundheitskasse. Bernhard Wurzer von der ÖGK ergänzt: "2022 haben nur rund 13 Prozent der Männer über 15 Jahren eine Vorsorgeuntersuchung in Anspruch genommen."
Vorsorgen und Vorbeugen
Ab dem 45. Lebensjahr – bei familiären urologischen Erkrankungen ab 40 – wird die jährliche Untersuchung von Harn, Blase, Nieren und Genital empfohlen. Werner Schober, Facharzt für Urologie in Grafenwörth dazu:
"Durchgeführt wird eine Harnflussmessung bei gefüllter Blase inklusive Harnanalyse, eine Untersuchung des äußeren Genitals sowie ein Testbefund der Prostata."
Die Klosterneuburger Urologin Silvia Meier-Drioli erklärt vorbeugende Maßnahmen:
"Bewegung an der frischen Luft stärkt das Immunsystem und führt zu einer Verbesserung des Hormonhaushaltes, der Sexualhormone und unserer Glückshormone. Frisches Gemüse, Kürbiskerne und Kernöl wirken sich positiv auf die Prostata aus, verhindern das zu schnelle Wachstum und kurbeln den Energiehaushalt an."
Männliches Seelenleben
Gesellschaftsbedingt leben nach wie vor viele Männer in der Suggestion, die Rolle des "Starken" spielen zu müssen. "Eine Haltung, die dauerhaft schwere psychische Probleme verursachen kann", weiß Psychologin Martina Gschweidl. Neben Depressionen, erhöhtem Aggressionspotenzial oder Schlafstörungen schlägt sich das auch auf die Potenz.
"Der Faktor Stress spielt bei Potenzproblemen meist eine größere Rolle als das Alter. Das erklärt auch, warum immer mehr junge Männer davon betroffen sind"
, so die Expertin.
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