Pflege-Expertise
Community Nurse für Klosterneuburg
Community Nurses sollen helfen, gut betreut zu Hause bleiben zu können, und Pflegeangebote vernetzen.
KLOSTERNEUBURG. "Die 'Community Nurse' oder 'Gemeindeschwester' soll als zentraler Ansprechparter allen pflegebedürftigen Menschen und deren Angehörigen bei Koordination, Vernetzung, Ausbildung und Monitoring im gesundheitlichen Bereich helfen. Pflegende Angehörige, die eine wesentliche Stütze des Langzeitpflegesystems darstellen, sollen so schnell und unbürokratisch Unterstützung und Beratung erhalten.", erläutert Grün-Gemeinderätin Regina Doppelhofer, weshalb sie sich für die Teilnahme Klosterneuburgs an so einem Programm einsetzt.
"Mit dem Projekt Community Nursing wird es älteren Menschen erleichtert, länger in ihren eigenen vier Wänden und damit vertrauter, familiärer Umgebung zu bleiben und gleichzeitig pflegende Angehörige zu entlasten." Von der Blutzuckerkontrolle bis zur Organisation von mobilen Diensten - die Community Nurse deckt ein breites Feld an Tätigkeiten ab.
Dringlichkeitsantrag
Mittels dringlichem Antrag wünscht sich die Grüne, dass Klosterneuburg sich für das Projekt "Community Nurse" bewirbt. Dabei werden 150 Community Nurses Österreichweit in der ersten Pilotphase für eine Dauer von drei Jahren gefördert, die Bewerbung für Städte und Gemeinden startete bereits mit 1. Oktober. Das Projekt selbst läuft ab Beginn 2022.
Nicht überzeugen brauchte Doppelhofer Sozial- und Gesundheitsstadtrat Karl Schmid (SPÖ): "Das Thema wäre auf der nächsten Sitzung drangekommen", erklärt er. Der Beschluss, sich für die Teilnahme am Projekt zu bewerben, fällt schließlich einstimmig.
Gute Erfahrungen
Ein Community-Nurse-Projekt gibt es im Bezirk bereits: Die Gemeinde Zwentendorf entschied sich2017 dafür und hat es seither nicht bereut. Bürgermeisterin Marion Török: "Gerade in der Krise haben wir gesehen, dass sich neben den tollen Projekten auch ein soziales Netzwerk gebildet hat, auf das wir heute zurückgreifen können".
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