Stadtpolitik
Ein Platz für die Jugend in Klosterneuburg

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KLOSTERNEUBURG. "Ein Platz wo wir sitzen können, Musik hören, und niemanden stören. Es muss auch nicht neu sein, wirklich nicht, eine alte Couch und so.. das wär perfekt". Das wünschen sich die Klosterneuburger Jugendlichen, die derzeit ihre Freizeit öfter mal am neuen Jugendplatz gegenüber der Bahnhof Kierling verbringen. Gerne wollen sie das diese Woche, wenn der Platz offiziell übergeben wird, auch dem Bürgermeister sagen. Die Bezirksblätter haben sich umgehört, was in der Stadt für Jugendliche getan wird.

Treffpunkt

Das nun hier aufgestellte ehemalige Bushäuschen wurde von den Jugendlichen gemeinsam mit Geh.beat selbst bunt angesprüht, und wird als Treffpunkt gut angenommen. Noch ist es warm, vor allem an sonnigen Nachmittagen sitzen hier Jugendliche, hören Musik, "chillen". Diskutieren über dies und das, verbringen Zeit miteinander. Wo man sonst hinkann? "Da gibt es in Klosterneuburg nicht so viele Plätze. Wir haben öfter das Gefühl, dann nicht willkommen zu sein." Aber ja, in Parks, am Skaterplatz, auch da trifft "man" sich.

Wegen Corona geschlossen

Vor dem Lockdown, da traf man sich in den Räumlichkeiten von Geh.beat, direkt am Bahnhof Kierling. Sozialarbeiter Ralf Müller und sein Team von Streetworkern sind dort für alle Jugendlichen ab zwölf da, beraten die Teenager, stehen ihnen in allen Belangen bei - vom gemeinsamen Spielen bis zu Begleitung zur Einvernahme vor der Polizei. "Wir stehen auf der Seite der Jugenlichen, immer. Was nicht heißt dass wir alles gutheißen oder ihnen nicht sagen, wenn etwas nicht passt."
Corona hat auch die Arbeit der Streetworker verändert. "Wir haben zum Glück zuvor tragfähige Beziehungen aufgebaut, in der Zeit des Shutdowns digital Kontakt gehalten, einigen hinterhertelefoniert."
Das "Wohnzimmer" am Bahnhof kann derzeit nicht wieder aufsperren, nur Einzelberatungen hinter Plexiglasscheibe sind möglich. Was die Jugendlichen derzeit bewegt? Ein großer Punkt sind Ausbildung und Arbeit. Leistungsdruck, Selbstverletzung, Suchtkrankheit, Wohnungslosigkeit - die "ganze Bandbreite" sieht Ralf Müller in den vergangenen Jahren hier in Klosterneuburg. Das niederschwellige Angebot der Geh.Beat hat sich gut etabliert, das Team berät auch Eltern.

Es wird kalt

"Für den Winter ist das nicht die Ideallösung," sie sei auf der Suche nach Räumlichkeiten, an denen Jugendliche sich treffen könnten, lässt Jugendstadträtin Verena Pöschl wissen, macht aber gerade in Corona-Zeiten keine großen Hoffnungen. Ihr Ansatz: ein paar zusätzliche Bänke an öffentlichen Plätzen, "ich hoffe wir kommen über den Winter". "Am Schirm" hätte sie das Thema schon länger, angedacht wäre im Gebäude der ehemaligen Bezirkshauptmannschaft Raum zu schaffen. Wäre gewesen - vor Corona. Denn jetzt ist auch für die Stadt hier alles anders.

Jugendzentrum

Ein "Jugendzentrum" steht für Verena Pöschl derzeit nicht am Plan. "Wenn etwas von oben kommt, wird es schwer angenommen", zweifelt sie. Und dann ist da noch die Vielfalt an Jugendlichen, dazu die Betreuungsfrage.
"Mein Ansatz ist da eher, die Jugend direkt bei Projekten zu unterstützen, in ihren eigenen Initiativen", schildert Pöschl. Vom Rockkonzert, für das temporär Raum zur Verfügung gestellt werden könne, über Vernetzungsveranstaltungen, sei sei bereit. Hohen Respekt zollt sie auch Vereinen, deren freiwilliger Arbeit und Engagement.

J-Card

Am Herzen liegt Pöschl die J-Card, die sie ausweiten möchte. Sie soll Identität schaffen unter Klosterneuburger Jugendlichen. "Die muss was bringen damit Jugendliche sie verwenden", ist der Stadträtin klar. Vergünstigungen in der Gastronomie, die damit auch zum Ausdruck bringen kann "hier sind Jugendliche willkommen", zum Beispiel, in diese Richtung soll die J-Card ausgeweitet werden. Mit einem Bonussystem könnten verschiedene Zielgruppen angesprochen werden.

Beteiligung

"Wir sollten Jugendlichen (eben auch noch-nicht wahlberechtigten) die Möglichkeit geben die Gemeindepolitik mitzugestalten und auch Entscheidungen zu treffen", fordert Jugendgemeinderat Darius Djawadi dazu. Eine Idee, für die auch Pöschl zu haben ist. Jugendliche sollen Verantwortung übernehmen dürfen, davon sei sie überzeugt. Sie nähmen dadurch ihre Rolle anders war, und außerdem hole sich die Politik wertvolle Ideen.

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