Klosterneuburg erstickt im Feinstaub

Verpestete Luft. Klosterneuburg führt die Feinstaub-Bilanz an. | Foto: Archiv

KLOSTERNEUBURG/NÖ. Die Feinstaubbelastung war im heurigen Winter bei zwei Drittel von Niederösterreichs Messstellen niedriger als im Vorjahr, wie die aktuelle VCÖ-Feinstaubbilanz zeigt. Die höchste Belastung gab es bei uns in Klosterneuburg, wo an 32 Tagen zu viel Feinstaub in der Luft war. Der VCÖ weist darauf hin, dass Feinstaub sehr gesundheitsschädlich ist. Der VCÖ fordert mehr Bahnverbindungen für Pendler sowie eine Partikelpflicht für Lkw.
Licht und Schatten weist die VCÖ-Feinstaubbilanz des diesjährigen Winters für Niederösterreich auf. Bei zwei Drittel der Messstellen gab es weniger Überschreitungen des Tagesgrenzwertes als im Winter des Vorjahres. Aber bei jeder dritten Messstelle wurde heuer eine höhere Belastung gemessen.

Unrühmlicher Platz 1
Die Ergebnisse der VCÖ-Feinstaubbilanz im Detail: Klosterneuburg ist jener Ort Niederösterreichs, wo die höchste Feinstaubbelastung gemessen wurde. An 32 Tagen wurde seit 1. November der Tagesgrenzwert von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft überschritten, um einen Tag weniger als im Winter des Vorjahres. Am zweithöchsten war die Belastung in Mannswörth und in St. Pölten (Messstelle Europaplatz), wo an 27 Tagen zu viel Feinstaub in der Luft war. Dahinter folgen Stockerau, Hainburg, Mödling, Traismauer und Tulln.
Drei Hauptverursacher sind für die Feinstaubemissionen verantwortlich: Industrie, Heizungen und der Verkehr. Besonders gefährlich für die Gesundheit sind die besonders kleinen Feinst-Staub-Partikel. Diese können bis in die Lungenbläschen, ins Blut und von dort sogar ins Gehirn eindringen. "Diese Killerpartikel sind vor allem in den Abgasen alter Dieselautos und Lkw enthalten. Zudem schleudert der Verkehr diese Partikel dort in die Luft, wo viele Menschen wohnen bzw. unterwegs sind. Deshalb sind im Interesse der Gesundheit der Menschen verstärkte Maßnahmen im Verkehrsbereich nötig", stellt VCÖ-Expertin Bettina Urbanek fest.

Weniger Überschreitungen
2010 waren es allerdings noch 42 Tage, an denen bei der Messstelle an der B 14 die Grenzwerte überschritten wurden, 2011 33 Tage. Bernd Schweeger (PUK) sprach das Thema in diesen Jahren aktiv an, forderte Maßnahmen. Bereits am Rande diskutiert wurden sektorale Fahrverbote oder Fahrverbote bestimmter Fahrzeugtypen, die Umsetzung wäre mehr als schwierig. Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager hofft, durch Anreize mehr zu erreichen als durch Verbote. Mithelfen sollen der Energie-Arbeitskreis der Dorf- und Stadterneuerung, sowie der Klimabündnisarbeitskreis, der immer wieder Informationsveranstaltungen vor allem zum Thema umweltfreundlich heizen organisiert.

Asthma bei Kindern
Der VCÖ weist die Ergebnisse einer aktuellen Studie hin, die in zehn europäischen Städten durchgeführt wurde. Laut dieser Studie des Public Health Instituts aus Basel haben Kinder, die an stark befahrenen Straßen wohnen, wegen der Autoabgase häufiger Asthma als Kinder aus verkehrsarmen Wohngebieten. Das Asthmarisiko ist genau stark erhöht wie durch Passivrauchen. Jeder 7. Asthmaanfall von Kindern kann vermieden werden, wenn die Belastung durch die Verkehrsabgase verringert wird, so die Studie.

Partikelfilter gefordert
Der VCÖ fordert daher die rasche Umsetzung einer Partikelfilterpflicht für Lkw. Zudem ist das öffentliche Verkehrsnetz auszubauen und die Zahl der Bahnverbindungen n zu erhöhen, damit Pendler eine Alternative zum Auto haben. "Wir brauchen ein Lückenschlussprogramm für das öffentliche Verkehrsnetz. Und die Zahl der Verbindungen ist auf bestehenden Strecken zu erhöhen. Ziel sollte sein, dass die Mehrheit der Pendlerinnen und Pendler mit Bahn oder Bus zur Arbeit fahren können. Das schont die Geldbörse der Pendler und verbessert unsere Luftqualität", betont VCÖ-Expertin Urbanek.

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