Ausblicke 2024
Oelschlägel und Fuchs über Wirtschaftsangelegenheiten
KLOSTERNEUBURG. Friedrich Oelschlägel, Bezirksstellenleiter der WK-Außenstelle Klosterneuburg ist froh, dass die Zeiten der Lockdowns vorbei sind. "Der persönliche Kontakt hat eine ganz andere Qualität, als der telefonische oder der per Mail", so Oelschlägel. Außerdem:
"2023 war ein ereignisreiches Jahr. Vom Arbeitskräftemangel über die Energiepreise bis hin zu den Teuerungen haben uns viele Themen beschäftigt. Und sie werden uns mit Sicherheit auch heuer fordern."
Agenda 2024
Dass Unternehmern die Überbrückungsgarantien, der 'Energiekostenzuschuss 2' oder die Energiekostenpauschale zur Abfederung hoher Energiekosten helfen, ist laut Oelschlägel unbestritten. Aber: "Es ist weiterhin nötig, jede Möglichkeit zu nutzen und jedes Mittel auszuschöpfen, damit sich unsere Betriebe die Energiekosten auch weiterhin leisten können. Auch beim Arbeitskräftemangel müssen wir aktiv gegensteuern – etwa mit dem Talentemagnet, im Rahmen dessen wir gemeinsam mit dem Land Niederösterreich unsere Unternehmen im Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte unterstützen. Oder mit dem Zuzug qualifizierter Arbeitskräfte, damit unsere Unternehmer nicht auf vollen Auftragsbüchern sitzen bleiben, nur weil es nicht genügend Arbeitskräfte gibt."
Ehre der Lehre
Eine Ausweitung bei der Lehrlingsausbildung und Initiativen zur Erleichterung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf stehen ebenfalls am Programm.
"Nur so werden wir es schaffen, den Wert der Arbeit und ihre tragende Rolle für den Erhalt unserer Gesellschaft wieder ins rechte Licht zu rücken"
, ist Oelschlägel überzeugt.
Mit Berufsorientierungsveranstaltungen wie der Bildungsmesse im Herbst, Bewerbungsgesprächstrainings an den Schulen und dem 'Girls-Day' im April sind bereits Schwerpunkte gesetzt. Außenstellenobmann Markus Fuchs zum 'Girls-Day':
"Es ist ein Konzept, das auf viel Resonanz stößt und gut funktioniert. Denn Gleichaltrigen hören junge Menschen natürlich vertrauensvoll zu."
Forderungen an die Politik
Mit 27 Prozent hat Österreich den fünfthöchsten Lohnnebenkostenanteil in der EU. Oelschlägel führt aus:
"Das führt natürlich dazu, dass der Unternehmer Dienstleistungen zu Preisen anbieten muss, die sich der Durchschnittsverdiener oft gar nicht mehr leisten kann. Die logische Kosequenz: Konsumenten greifen auf sogenannte Pfuscher zurück."
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