Stadtmarketing: Leitbild vom Gemeinderat beschlossen
Nächster Schritt: Eine Dachmarke für Klosterneuburg soll erstellt werden
KLOSTERNEUBURG. Die Stadtgemeinde Klosterneuburg wurde mit Beginn des Jahres 2010 in die Aktion „NÖ Dorf- und Stadterneuerung“ aufgenommen. Als eines der wesentlichen Projekte wurde schon zu Beginn die Etablierung einer Standort- und Markenentwicklung für die Stadt Klosterneuburg erachtet. Diese soll übergeordnet über alle Projektideen und in Zusammenarbeit mit regionalen Akteuren, Institutionen und Organisationen entwickelt werden.
Ziel des Projekts ist
• die Etablierung eines Standort- und Markenentwicklungskonzepts, das breite Akzeptanz in der Stadt selbst und in ihrem Umfeld findet,
• die Definition und Festlegung der Positionierungsstrategie,
• die Definition von Handlungsfeldern und Maßnahmen zur Festigung dieser Strategie,
• die Definition von Produkten und Angeboten für festgelegte Zielgruppen und
• die Festlegung eines Erscheinungsbildes und eines gemeinsamen Auftritts.
Bisheriger Verlauf:
Dem Prozess der NÖ Dorf- und Stadterneuerung folgend wurde zur Koordinierung von Marketingaktivitäten in Klosterneuburg ein Marketingbeirat – bestehend aus Vertretern des Tourismus, des Weinbaus, der Kultur, der Wirtschaftskammer, der Wirtschaft und der Stadtgemeinde eigens eingerichtet. Dieser Beirat setzte sich in mehreren Sitzungen und auch im Zuge von Exkursionen in andere niederösterreichische Städte, die einen solchen Prozess bereits durchlaufen haben, eingehend auseinander und bat schließlich zahlreiche Anbieter um die Erstellung eines KonzeptvorschKonzeptvorschlag samt Anführung der Referenzprojekte.
Mit Beschluss des Gemeinderats wurde am 28. September 2012, die Firma Egger & Partner mit der Erarbeitung eines Standort- und Markenentwicklungskonzepts für Klosterneuburg beauftragt.
Um die Meinungen der Bevölkerung und Kunden hinsichtlich dieser wesentlichen Zukunftsthemen in die Stadt- & Ortsentwicklung mit einzubeziehen, wurden mehrere Veranstaltungen mit Bürgerbeteiligung und eine repräsentative Bevölkerungs- und Kundenbefragung in der Stadt Klosterneuburg uund im nahen Einzugsbereich in den Monaten Jänner und Februar 2013 durchgeführt.
Im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung am 11. März 2013 wurden die Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungs- und Kundenumfrage präsentiert. Diese aussagekräftigen Daten und Fakten zeigen klar auf, dass sich die Stadt Klosterneuburg einer Qualitäts- und Positionierungsoffensive unterziehen muss, um sich innerhalb des harten Standortwettbewerbes sowie gegenüber den umliegenden Städten und Standorten noch stärker zu profilieren. Als gemeinsame Hauptzielsetzungen haben sich folgende Themen herauskristallisiert: die nachhaltige Steigerung der Wirtschaftskraft, Vitalisierung und Attraktivierung der Stadt Klosterneuburg, Optimierung der Einzelhandels-, Handwerker-, Gewerbe-, Gastronomie- und Tourismusstrukturen, Organisieren und Durchführen von kompetenten Märkten, Veranstaltungen und Kultur-/Kunstaktivitäten sowie als Hauptzielsetzung die Verbesserung der Lebens-, Wohn-, Tourismus-, Freizeit-, Kultur- und Aufenthaltsqualität in der Stadt Klosterneuburg.
Leitbild vom Gemeinderat beschlossen:
Auf dem Fundament der Zukunftsmoderationen und der Daten und Fakten der Bevölkerungs- und Kundenumfrage wurde eine Gesamtstrategie erarbeitet und davon ein Leitbild und konkrete Zielsetzungen (siehe Beilage) abgeleitet. Mit Gemeinderatsbeschluss vom 19. April 2013 wurde die Unterstützung des in der Beilage festgehaltenen Leitbilds und der Zielsetzungen des Standortmanagements für Klosterneuburg sowohl in ideeller als auch finanzieller Hinsicht (je nach Maßgabe der budgetären Mittel) beschlossen.
Nächste Schritte:
Beirat:
Aktuell beschäftigt sich der Marketingbeirat mit den Vorbereitungen zur Auswahl einer Agentur, die mit der Visualisierung der neuen „Dachmarke Klosterneuburg“ beauftragt werden soll. Mehrere unverbindliche Preisauskünfte wurden im Gemeindegebiet und überregional bereits eingeholt.
Umsetzungsteams:
Die im Rahmen der Bürgerbeteiligungsaktionen gegründeten sechs Umsetzungsteams sind nicht nur personell gut besetzt, sondern auch äußerst aktiv dabei, Ideen zu sammeln und Projekte auszuarbeiten. Einzelne Projektplanungen wurden dem Beirat bereits vorgelegt, wie etwa die Weiterentwicklung des bestehenden Bauern- und Wochenmarktes in Richtung eines frequenzstarken Top-Marktes im Stadtzentrum oder die Entwicklung einer umfassenden Stadt-App. Weitere Projekte werden bereits konkret diskutiert.
In den nächsten Wochen wird über die einzelnen Teams, deren Leitungen und die bereits erarbeiteten Projekte ausführlich berichtet werden.
Rathausplatz:
Auch das Thema „Rathausplatz“ ist aktuell in Bearbeitung: Eine Erhebung der durchschnittlichen Parkverweildauer im Herbst 2012 fand ihren Niederschlag in einer Studienarbeit zum ruhenden Verkehr von Johann Schwaller (Technische Universität Wien), die Anfang 2013 fertiggestellt wurde. Aufgrund der sanierungsbedürftigen Infrastruktur am gesamten Rathausplatz wird seit einer Woche eine Erhebung des Untergrundes durchgeführt werden. Dies erfolgt wird in Form von Bodenradaruntersuchungen. Die geophysikalische Untersuchung wird durch das Ludwig Boltzmann Institut in Zusammenarbeit mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) durchgeführt. Die notwendigen Bodenuntersuchungen stehen in Abstimmung und Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt. In dieser Hinsicht kann von ersten Maßnahmen zur Neugestaltung des Rathausplatzes gesprochen werden. Im Weiteren ist in punkto Gestaltung des Platzes ein großer Bürgerbeteiligungsprozess im Rahmen der Stadt- & Ortsentwicklung geplant.
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