Alles ist um 3 Wochen früher dran, als üblich
Bienen und Natur – NEWS
vom fröhlichen Imker
KW 8/2016
Im Superorganismus Bienenvolk verbreiten sich sämtliche Informationen durch die Pheromone, die in einem solch durchorganisierten Staat notwendig sind. Sogar gegen Ende des Winters, wenn wieder die Befruchtungstätigkeit der Blüten ansteht. Gegen Ende des Winters befinden sich etwa zwischen 2.000 bis 10.000 Bienen in einem Stock. Diese müssen sich mehr oder weniger plötzlich um sehr viel Nachwuchs kümmern, denn jetzt beginnt die Königin mit der Eiablage. Es dauert, bis die ersten Schwestern geschlüpft sind und mithelfen können. Auf den Waben pflegen die Bienen ebenfalls größere, aber waagrecht orientierte Zellen, in denen Männchen, genannt Drohnen, groß werden. Im späteren Frühjahr oder Frühsommer kehrt sich das Verhältnis um. Die einzelne Arbeitsbiene hat in der Nachwuchspflege nicht mehr so viel zu tun. Außerdem wird es eng in der Beute (Bienenstock) denn neben der heran-wachsenden Anzahl der Geschwister ist noch der hereinkommende Nektar unterzubringen und zu Honig zu verarbeiten. Diese Informationen – wenig Arbeit und wenig Platz – geben dem Volk das Signal zur Teilung. Es bereitet sich jetzt auf das Schwärmen vor. Die alte Königin nimmt ab, um wieder flugfähig zu werden. Gleichzeitig fangen die Bienen an, neue Königinnen aufzuziehen. Sobald klar ist, dass junge Königinnen als Thronfolgerinnen in den Startlöchern stehen – wieder sind Duftstoffe im Spiel -, verlässt die alte Königin mit einem Teil des Volkes, das sich mit reichlich viel Honig versorgt hat (Proviant für ca. 3 – 4 Tage), die Behausung.
Wer einmal beobachtet hat, wie sich tausende Bienen in einer großen Wolke durch die Luft bewegen, vergisst dieses Naturspektakel sein ganzes Leben nicht mehr.
Zunächst sammeln sich alle Bienen in der Nähe der alten Nisthöhle an einem Ast oder einem Mauervorsprung. Dann starten die Späherinnen, sogenannte Suchbienen, und diese inspizieren in der Umgebung eine neue Bleibe. Die Größe der Hohlräume ermitteln sie, indem sie darin in einem dunklen Zimmer von Wand zu Wand laufen und dabei die Schritte zählen. Suchbienen, die fündig geworden sind, kehren zur Schwarmtraube zurück und werben für ihren „Hohlraum“. Sie zeigen den Ort der neuen Höhle durch einen Tanz an – so wie die Sammlerinnen im Stock ihre Schwestern informieren, wo sich nahrhafte Blüten befinden. Diese Zeit der Höhlen-suche ist die günstigste für den Imker, den Schwarm einzufangen. Wenn die Zeit zu lange ist, sind die Bienen schon auf die neue Bleibe „programmiert“ und dann ist es ein längeres Unterfangen, das neue Bienenvolk einzufangen. Daher heißt es so rasch wie möglich einen Imker zu kontaktieren, wenn man einen Bienenschwarm wo hängen sieht.
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