ABC-Abwehrzentrum Korneuburg
ABC-Soldaten trainieren jetzt mit "Argon"
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner kam persönliche nach Korneuburg, um dem ABC-Abwehrzentrum das neue Simulationssystem "Argon" zu übergeben.
BEZIRK | STADT KORNEUBURG. Geht es um radiologische und chemische Gefahrenstoffe, sind die Soldaten des ABC-Abwehrzentrums gefragt. Der Umgang mit diesen Stoffen muss jedoch ausführlich trainiert werden. Jetzt steht den Experten mit dem ABC-Simulationssystem "Argon" ein neues Ausbildungsmittel zur Verfügung, das das Üben in realistischen Situationen ermöglicht, ohne dabei jedoch mit den tatsächlichen umwelt- oder gesundheitsschädlichen Gefahrenstoffen in Kontakt zu kommen.
Verschiedene Szenarien
Bei ihrem Besuch in der Dabsch-Kaserne in Korneuburg konnte sich Verteidigungsministerin Klaudia Tanner selbst ein Bild von "Argon" machen, bevor sie Geräte für einen kompletten ABC-Aufklärungszug übergab.
Trainiert werden können nun verschiedenste Szenarien. Angefangen bei "Small Scale", also kleinräumigen Szenarien, etwa einer Hinterhofwerkstatt, in der Terroristen eine sogenannte "Dirty Bomb" bauen wollten. Die Übung kann so simuliert werden, als wären die Aggressoren beim Bau der Bombe überrascht worden. Mit speziellen Detektoren können Gefahrenstoffe aufgespürt, erkannt und sichergestellt werden.
Auch großräumige Übungsszenarien können mit "Argon" simuliert werden, wenn etwa aus einem Kesselwagon Gefahrenstoffe austreten, die Umgebung dann großräumig abgesperrt und den gefährlichen Stoffen auf die Spur gegangen werden muss.
Sicheres Trainieren
Erstmals ist es dank "Argon" nun möglich, realistische Szenarien nachzustellen und zu trainieren, ohne dabei die tatsächlichen Gefahrenstoffe verwenden zu müssen. In einem ersten Schritt können nun Unteroffiziere und Offiziere mit "Argon" den Ernstfall proben. Das große Ziel: Argon in bestehende Simulationssysteme zu integrieren, um ganzen Truppen realistische aber zugleich sichere Übungsszenarien bieten zu können.
"Nicht zuletzt durch den Angriffskrieg Putins wissen wir, wie wichtig es ist, die Fähigkeiten unseres Heeres zu stärken. Ohne tatsächliche Gefährdung, aber realistisch trainieren und üben zu können, ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Genau das macht ein modernes Bundesheer aus", ist Tanner überzeugt und sie fügt hinzu: "Niemand von uns hätte sich wohl gedacht, dass derartige Gefährdungen jemals so realen werden."
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