Rettungsgasse – kein Problem!
Einsatzkräfte im Bezirk sind sich einig – die Rettungsgasse funktioniert nach anfänglichen Schwierigkeiten.
BEZIRK (sz). Seit Jänner 2012 gilt in Österreich die Rettungsgasse. Bis zu vier Minuten Zeitersparnis sollte die Neuregelung den Einsatzkräften im Notfall bringen. Die Realität sieht leider oft noch anders aus. Drängler, die eine frisch gebildete Rettungsgasse nutzen, um dem Stau zu entkommen, ausländische Fernfahrer, zu denen sich die Regelung nicht herumgesprochen hat, Chaos. Nun wurde eine offizielle Studie der ersten beiden Jahre präsentiert (siehe Geschichte unten). Die Bezirksblätter befragten Einsatzkräfte aus dem Bezirk Korneuburg über ihre Erlebnisse.
Bei uns klappt´s
Montag Früh, Donauufer-Autobahn A22 – zwei von einander unabhängige Auffahrunfälle verursachen enormen Stau. Und die Rettungsgasse – sie funktioniert perfekt. "Anfangs war es schon problematisch, aber jetzt spielt es immer besser ein", erzählt Chefinspektor Gerhard Wagner von der Autobahnpolizei Stockerau. Und auch Korneuburgs Feuerwehrkommandant Martin Schuster stellt der Rettungsgasse ein positives Zeugnis aus. "In Gesprächen mit Kollegen hab ich schon festgestellt, der unser Bezirk ist einer der wenigen, wo es wirklich gut funktioniert.
Dass es immer ein paar gibt, die die Rettungsgasse ausnutzen, um selber schneller voran zu kommen, streiten die beiden Sicherheitsprofis nicht ab. "Das Problem ist oft, dass die Autofahrer zu spät erkennen, dass sie eine Rettungsgasse bilden sollten. Wenn alles steht, ist es zu spät. Wenn der Verkehr ins Stocken kommt, sollte man sich bereits richtig nach rechts oder links ausrichten", erklärt Chefinspektor Wagner.
Zeit zum Üben hatten die Korneuburgerinnen und Korneuburger in den letzten zwei Jahren genug. Denn im Durchschnitt ereignet sich jeden zweiten Tag ein Verkehrsunfall auf der A22.
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