Erdbebeneinsatz - Festakt
Verdienstmedaillen für Soldaten nach Türkei-Einsatz

Auch die "Zaungäste" dankten den Österreichischen Soldaten für ihre Hilfe im Erdbebengebiet. | Foto: Sandra Schütz
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Verdienstmedaillen und viele emotionale Dankesworte gab es heute Vormittag für jene Österreichischen Soldaten, darunter auch 34 aus Niederösterreich, die nach ihrem Katastrophenhilfseinsatz im türkischen Erdbebengebiet nun wieder wohlbehalten zu Hause angekommen sind.

NÖ | BEZIRK KORNEUBURG. "Danke, ihr seid unsere Freunde. Danke, Österreich", sagt der türkische Botschafter Ozan Ceyhun. Er ist bewegt, das sieht man ihm an, als er seine Worte an die Österreichischen Soldaten richtete, die im Rahmen des AFDRU-Einsatzes Großartiges leisteten. "Sie haben neun Menschenleben gerettet, über 50 medizinisch versorgt und noch dazu vielen, vielen mehr Mut gegeben." Als die Spezialisten aus Österreich in der Türkei ankamen, "waren wir erleichtert. Wir wussten, jetzt kommt Hilfe."

Auch die "Zaungäste" dankten den Österreichischen Soldaten für ihre Hilfe im Erdbebengebiet.
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Lage immer noch schwierig

"Das Leben ist noch immer nicht einfach, das Erdbebengebiet ist größer, als Österreich", erzählt Ceyhun. Über 6.000 Nachbeben habe es mittlerweile gegeben, alle von der Stärke vier bis fünf. "In solchen Momenten weiß man, ob man Freunde hat und Österreich war da, danke!"

Der türkische Botschafter Ozan Ceyhun dankte den Österreichischen Soldaten mit emotionalen Worten.
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Bilder, die das Leben verändern

Hauptmann Marcel Taschwer, der als Sprecher des Bundeministeriums durch das Programm des Festaktes führte, hieß, nach einer Schweigeminute für die tausenden Opfer der Erdbebenkatastrophe, stellvertretend für alle Soldatinnen und Soldaten Oberstleutnant Markus Bock, Hundeführer Joachim Brandlhofer und Wachtmeister Daniel Degenhart am Rednerpult willkommen. Und während Bock von der schrecklichen Zerstörung und dem großen Leid erzählt, "Mütter und ihre Kinder wärmten sich am Lagerfeuer, das sind Bilder, die das Leben verändern", gibt Brandlhofer Einblicke in die Ausbildung der Suchhunde, die gut drei Jahre dauert. Die Motivation für den AFRDU-Einsatz: "Ganz klar, Menschenleben retten und vor Ort helfen", sagt Degenhart. Woran er sich noch gut erinnert: "An den zweiten Tag, als wir in der Nacht, nach zehn Stunden, eine fünfköpfige Familie, darunter zwei Kinder, aus den Trümmern befreien konnten."

Medaillen für die "Helden"

"Helden von Hatay", so nannte Botschafter Ceyhun die Österreichischen Soldaten. Das machte dann auch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner stolz. "Das war ein physisch und psychisch schwieriger Einsatz unter gefährlichen Bedingungen, die jeden und jede einzelne die eigenen Grenzen überschreiten ließ. Ich zolle ihnen allen größten Respekt für ihre schnelle und unermüdliche Arbeit, die die Not der Bevölkerung lindern konnte."

Dank gebühre, so die Ministerin, aber nicht nur den Soldaten selbst, sondern auch deren Familien. "Ohne sie und ihren Rückhalt wäre dieser Einsatz sicher nicht möglich gewesen", sagt Tanner und erinnert sich an die ersten Worte mit Major Bernhard Lindenberg, der in der Türkei das Kommando inne hatte und sich nach seinem erst acht Monate alten Sohn sehnte.
Zu guter Letzt gab es noch Verdienstmedaillen für alle Soldatinnen und Soldaten. Und, was ABC-Kommandant Oberst Jürgen Schlechter sicherlich sehr freute, die Zusage finanzieller Investitionen für das Bundesheer und die Dabsch-Kaserne in Korneuburg im Speziellen. "Wir haben gesehen, wie wichtig unsere Experten sind, wie wichtig auch Investitionen sind. Für die Korneuburger Kaserne gibt es 716.000 Euro, die sollen sie vor allem autark machen."

Zur Sache: 34 Soldatinnen und Soldaten aus Niederösterreich waren Teil des Katastrophenhilfselements AFDRU. Sie kamen aus den Bezirken Korneuburg, Melk, Amstetten, Bruck an der Leitha, Wr. Neustadt, Baden, Tulln, Mödlich, St. Pölten und Neunkirchen.

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