Bürgerliste gegen Pöschl
Die "Unabhängige Bürger Liste Rußbach" erhofft sich bei der Gemeinderatswahl 2015 zwei Mandate.
"Bürgermeister Hermann Pöschl hat den Erwartungen in keiner Weise entsprochen", erklären Liesbeth Linke und Anna Holzer. "Eine unglaubliche Schuldensumme, nicht umgesetzte Vorgaben der Landesregierung und massive administrative Mängel in der Amtsgebarung sind nur einige Punkte, die uns zur Gründung der Bürgerliste bewogen haben", erklärt Linke.
Ideen in der Warteschleife
"Wie auch die anderen Wahlwerber, wollen wir konkrete Vorschläge zu Sachthemen noch nicht bekannt geben, der Wahlkampf hat in unserer Gemeinde noch nicht begonnen", sagt Holzer. Zu ihrer Grundhaltung erklären sie, es sei aus ihrer Sicht nicht Aufgabe der Gemeindevertreter, für und über die Köpfe der Bürgerinnen und Bürger zu entscheiden, sondern mit diesen die besten Lösungen zu finden. Entscheidungen, bei welchen nur Parteimitglieder und ausgesuchte Sympathisanten den Weg vorgeben, Vorschläge machen und Wünsche vortragen, sollen, wenn schon nicht verhindert, wenigstens gestört werden. Unterstützungserklärungen haben Linke und Holzer nach eigenen Angaben jedenfalls "schon mehr als genug" gesammelt.
Kein Grund zur Panik
Bürgermeister Hermann Pöschl meint dazu: "Wir werden uns sicher nicht großartig fürchten." Geht er doch davon aus, dass die Bürgerliste in erster Linie bei den GRÜNEN und bei den Protestwählern Stimmen abziehen wird. "Unzufriedene gibt es immer und überall", erklärt er, "also kann es sich auch ohne weiteres ausgehen, dass die Liste ein Mandat gewinnt. Wir haben damit sicher kein Problem, wer sich in die Gemeindepolitik einbringen will, soll dies auch tun und bei allfälligen Entscheidungen mitreden können." In Nieder- und Oberrußbach werden den beiden kaum Stimmen zugeordnet, in Stranzendorf könnten aber, nach Schätzung eines ÖVP-Gemeinderates, so rund 30 Wähler für die Liste stimmen.
Wir werden es aushalten
Doris Neumayer von den GRÜNEN Rußbach geht zwar davon aus, dass die Bürgerliste einige Stimmen von den GRÜNEN abziehen wird, "aber vor allem aus der Wählerschicht, welche in der Vergangenheit aus Protest Grün gewählt hat." Speziell in Stranzendorf haben einige Grünwähler mit der Windkraft-Kampagne der GRÜNEN ihre Probleme gehabt und gelten daher als potentielle Protestlisten-Wähler.
Für die Bürgerliste wird es aber auf alle Fälle nicht einfach werden, Wähler anzuwerben. "Wir finanzieren unseren Wahlkampf ausschließlich selbst", betont Linke, "agieren sozusagen nach Sparbuchstärke".
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