Clubbing-Verbot in der Werft
Die letzte Werft-Party eskalierte – jetzt versucht man zu retten, was noch zu retten ist
KORNEUBURG - Lange riefen die Anrainer der Donaustraße und jene in der Nähe der Werft um Hilfe, berichteten laufend über Schäden, die das partywütige Volk an Häusern, Autos und Bushaltestellen hinterließ. Es bedurfte jedoch Drogenüberdosen, Schlägerein und Verletzter, damit endlich etwas unternommen wird.
Alles passierte in der Nacht von 6. auf 7. November 2010. Techno-Beats wummerten in der Werft-Halle, zu hören waren sie bis zum Korneuburger Hauptplatz. Doch das Clubbing eskalierte: Die Rettung war im Dauereinsatz – acht Leute mussten auf Grund einer Drogenüberdosis behandelt werden. Und auch Martin Zeitlberger von der Korneuburger Security-Firma SFZ stand den prügelwütigen Partygästen hilflos gegenüber. Er selbst sowie zwei seiner Mitarbeiter mussten nach dem Versuch, die Lage zu beruhigen, sogar selbst ins Krankenhaus gebracht werden.
Jetzt reicht´s!
„Das Maß ist voll“, ist Bgm. Christian Gepp über die Vorfälle bei der letzten Werft-Party erschüttert. „Bis auf Weiteres werden in der Werfthalle keine Clubbings und Partys mehr zugelassen werden.“
Immer wieder kam es in der Vergangenheit bei Techno-Clubbings und ähnlichen Partys zu großen Problemen, zu denen Drogen und Alkohol das ihrige beitrugen. Damit soll jetzt Schluss sein. „Ich lasse sicher nicht zu, dass Korneuburg von Drogenhändlern und Vandalen bei dubiosen Partys verseucht wird. Daher werden alle auch bereits geplanten Partys in der Werfthalle nicht mehr zugelassen“, greift Bgm. Gepp jetzt energisch durch.
Schulterschluss
Keine Clubbings und Partys mehr in der Werft bedeutet jedoch auch Entgang von Mieteinnahmen. Diesem jedoch sieht man gelassen entgegen. „Ich möchte in der Korneuburger Werft qualitativ hochwertige Veranstaltungen und keine Rowdytreffs. Korneuburg ist gerne Gastgeber für kulturelle oder sportliche Veranstaltungen, auch Unternehmer sind bei uns immer gerne gesehen. Wir werden uns weder den guten Ruf der Stadt noch den der attraktiven Veranstaltungs-Location Weft ruinieren lassen“, untermauert Gepp die Entscheidung zum Verbot der Werft-Partys.
Die Entscheidung wird, so Gepp, von allen Parteien, der Stadtgemeinde, dem Korneuburger Liegenschaftsfonds, der Eigentümer der Werfthalle ist, sowie von der Polizei mitgetragen.
2 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.