Kultur Mitte-Ausstellung
"Das Verborgene und das Dahinter" in Krems

- v.l.: Anastasija Burmistrova (Cajon), Obmann Klaus Bergmaier, Obmann-Stv.in Martha Platzer, Künstler Johannes Simetsberger, Laudatorin Christina Hermann, Altobmann Wolfgang Mahrer, Eröffnungsredner Günter Herz
- Foto: Kultur Mitte Krems
- hochgeladen von Christoph Fuchs
In der Ausstellung "Das Verborgene und das Dahinter" - Bilder und Objekte 2017 bis 2024 zeigt Johannes Simetsberger bis 9. März in der Galerie Kultur Mitte Krems einen Querschnitt durch sein vielfältiges und - im wahrsten Sinne des Wortes - vielschichtiges Schaffen.
KREMS. In den präsentierten Arbeiten legt Johannes Simetsberger den Blick auf das, was sich hinter dem Verborgenen verbirgt und macht es sichtbar. "Das Sichtbare ist oft nur das Scheinbare, das Verborgene das nicht Sichtbare, und das Scheinbare aber Sichtbare verbirgt das Wesentliche", so der Künstler.
Von Totenmasken, und -tänzen
In drei Themenschwerpunkten nähert er sich dieser Thematik: Die Werkzyklen Totenmasken sowie Totentänze setzen sich mit der Vergänglichkeit des Lebens auseinander. In den Totenmasken steht das menschliche Antlitz im Mittelpunkt. Die Totenmaske verbirgt dabei jedoch nicht das Gesicht, sondern zeigt es über den Tod hinaus. Die Totentänze zitieren mittelalterliche Wandgemälde und schreiben diese Todeszeiten mit Kindern, Soldaten, Obdachlosen fort.

- v.l.: Kulturamtsleiter Gregor Kremser, Kultur-Mitte-Vorstandsmitglied Ronny Weßling, Musikerin Anastasija Burmistrova (Cajon), Obmann Klaus Bergmaier, Obmann-Stv.in Martha Platzer, Künstler Johannes Simetsberger, Laudatorin Christina Hermann, Altobmann Wolfgang Mahrer, Eröffnungsredner Günter Herz.
- Foto: Kultur Mitte Krems
- hochgeladen von Christoph Fuchs
Ostkirchliche Ikonen
Der mehr als 50 Objekte umfassende Werkzyklus Ikonen geht von der Tradition ostkirchlicher Ikonen aus, die aber hier nicht als Kult- und Heiligenbilder interpretiert werden, sondern in denen Themen wie Armut, Antisemitismus oder strukturelle Gewalt kritisch verhandelt werden.
Der Zyklus Weitermalungen setzt sich mit Kunstwerken der Art Brut auseinander und denkt diese weiter, ohne sie umformen zu wollen. Werke von Künstlern, die zum Teil als Betroffene in Einrichtungen der „Behindertenhilfe“ leben, wurden als Ausgangspunkt oder als Teil einer „Weitererzählung“ genommen.
Einzigartige Kompositionen
Johannes Simetsberger hat sich im Laufe der Zeit eine differenzierte künstlerische Technik angeeignet, die alte Modelle und Formtypen (Triptychon, Tafelbild, Ikone) aufnimmt und diese mit Fotografien und Fundstücken, mehrschichtigen bemalten Glasplatten, Holz und Leinwand zu einzigartigen Glasobjekten formt.
Johannes Simetsberger ist Künstler, Komponist, (Kirchen)musiker und Schriftsteller, Erwachsenenbildner, Führungskräftetrainer und Bühnenclown. Er lebt und arbeitet in Krems und Wien.
Vernissage als Highlight
Die Begrüßung bei der gut besuchten Vernissage nahmen Wolfgang Mahrer, bis zum 19. Februar Obmann der Kultur Mitte, und sein Nachfolger Mag. Klaus Bergmaier gemeinsam vor. Einführende Worte zur Ausstellung und zum Künstler sprach Christina Hermann, die Eröffnung nahm schließlich Stadtrat Günter Herz vor, dessen erste eigene Ausstellung übrigens als nächste ab 12. April in der Kultur Mitte gezeigt wird.
Für spannende Musik sorgte der Künstler selbst, denn es erklang - als Welturaufführung die Cajon-Sonate op. 265 von Johannes Simetsberger, meisterlich vorgetragen von Schlagwerkerin Anastasija Burmistrova.
Öffnungszeiten
Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind bis 9. März 2024, Montag bis Samstag, jeweils von 9 bis 12 Uhr. Adresse: Krems, Obere Landstraße 8, 1. Stock
Der Künstler ist an folgenden Tagen anwesend: 1. und 2. März, 8. und 9. März
Das könnte Sie auch interessieren:


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.