Winzerball in neuem Glanz

- Wachauer Wahrzeichen als Hutschmuck und Traditionsbekenntnis: Die Steinfeder.
- hochgeladen von Heinz Riedmüller
Der Kremser Winzerball hat sich zu einem Topevent für jene entwickelt, die gerne traditionell-trachtig - und ausgelassen rund um den Wein - feiern.
Während zur 47. Ballauflage der überwiegende Teil der Besucher in Trachtenanzug und Dirndl erschien, wurden auch die wenigen Gäste willkommen geheißen, die sich in klassischer Ballkleidung dazu gesellten. Frischen Wind in Sachen Speis und Trank brachte Harald ‚Harry’ Schindlegger. Er übernahm erstmals das Catering und sorgte zusätzlich - gemeinsam mit den Organisatoren von der Landjugend (Bezirk Krems) - für eine Steigerung in Sachen Atmosphäre und Wohlbefinden in der Ball-Location Autohaus Birngruber.
Prominente Gäste
Im Rahmen der obligaten Tanzeröffnung durch den Wachauer Trachten- und Heimatverein Krems-Stein richteten NÖ LAbg. Josef Edlinger, Krems-Bürgermeister Reinhard Resch und der NÖ Weinbaupräsident Franz Backknecht ihre Grußworte an die Ballbesucher. Darunter befanden sich wieder viele aus der regionalen (Wein-)Wirtschaft und Politik, u.a. Weinbauschul-Direktor Dieter Faltl, Gemeinderätin Alice Schopper, die Gemeinderäte Adolf Krumbholz, Werner Stöberl, Georg Mantler, Walter Rosenkranz sowie Wolfgang Chaloupek, Landwirtschaftskammer-Bezirks-Sekretär Franz Rehrl und - natürlich - NÖ Vizeweinkönigin Dagmar Kohl im letzten Jahr iher Regentschaft.
Ballgeflüster
Eine ob ihres nahenden Abschieds nachdenkliche NÖ Vizeweinkönigin Dagmar Kohl: „Im Juni geht meine Zeit als Vizeweinkönigin leider zu Ende. Bei der Wahl zur Weinkönigin ist Wissen rund um den Wein gefragt, es gibt eine Kurzpräsentation und ein Interview. Hauptberuflich bin ich Önologin, analysiere Weine nach deren Inhaltsstoffen direkt nach der Lese als Richtlinie für die Winzer. Damit können diese Ihre Weine nach ihren Vorstellungen bearbeiten. Als Vizeweinkönigin bin ich repräsentativ für Veranstalter, z.B. für Weintaufen oder Feste unterwegs, im Jahr sind das 30 - 50 Veranstaltungen österreichweit.“
Ein gut gelaunter Dieter Faltl, Direktor der Wein- und Obstbauschule Krems: „Ich bin - vor allem als Winzer - diesem Ball schon seit Jahrzehnten verbunden, jedes Jahr kommen Freunde dazu, die mit uns mitgehen wollen. Ich finde das Tragen der Tracht eine nette Sache, eine Gelegenheit, Dirndl und Anzug ausführen. Politik spielt entgegen der allgemeinen Ansicht beim Winzerball keine Rolle, auch wenn viele Politiker hier sind. Die Winzer halten fantastisch zusammen, sind eine tolle Gemeinschaft und im Gegensatz zu früher ist Parteizugehörigkeit nicht mehr so wichtig.
Der Wein-Jahrgang 2016 hat sich fantastisch entwickelt. Wir hatten zwar Frostschäden, Dank intensiver Pflege der Trauben ist dennoch etwas Gutes rausgekommen. Meine Weine sind leicht und fruchtig geworden, die Reserve-Weine vollmundig und g'schmackig. Unser Gut füllt 8.000 Flaschen im Jahr ab, mehr ist neben meinem Job nicht möglich. Besser weniger Menge und dafür Top-Qualität, so mein Motto.“
EIn entspannter Krems-Bürgermeister Reinhard Resch: „Voriges Jahr hatte ich zeitgleich einen anderen Ball, bin erst spät hierher gekommen. Umso mehr genieße ich es, heuer von Anfang an mit dabei sein zu können. Ich habe mir ja extra einen neuen Trachtenanzug zugelegt, übrigens eine Nummer kleiner, um meinen Ehrgeiz zu halten, auch figurmäßig für den Wahlkampf fit zu sein.“
Ein leicht aufgebrachter Event-Guru Martin Neger: "Meine Barbara und ich sind zur Entspannung hier. Das muss man sich vorstellen - mir wurden meine Facebook-Accounts, die ich beruflich nütze, gesperrt - wegen meinem Familiennamen."
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