Ohne sofortiger Hilfe wäre das alte Kreuz unwiederbringlich verloren gewesen
200 Jahre altes Wegkreuz in Gneixendorf liebevoll restauriert
KREMS. An der Weggabelung Wolfsgraben/Kellergasse in Gneixendorf stand jahrelang ein verwachsenes, von Wind und Wetter schwer gezeichnetes schmiedeeisernes Wegkreuz. Über das Kreuz beim hohen Baum (riesige Pappel) gibt es nach Recherche zwei Geschichten.
• Es wurde als Gedenkkreuz für ein Massengrab aus dem neapolitanischen Krieg zwischen dem Königreich Neapel und Österreich (18. März bis 20. Mai 1815) errichtet. Als Markierungspunkt wurde die riesige Pappel gewählt, um die Grabstätte der gefallenen Kameraden auch wieder zu finden.
• Es wurde im Gedenken an eine vom Blitz erschlagene Person, Ende des 18. Jahrhundert, angefertigt und aufgestellt.
Egal welcher Legende man glaubt, tatsache ist, dass wunderschöne schmiedeeiserne Kreuz drohte völlig zu verwittern. Bei einem seine Spaziergänge durch die liebliche Landschaft rund um Gneixendorf, fiel Herrn Karl WALZER von der ÖVP-Ortsgruppe Gneixendorf das windschiefe Kreuz auf. Um dem alten ehrwürdigen Wegkreuz wieder neues Leben einhauchen zu können, wurde der Kremser Vizebürgermeister, Ing. Erwin Kammer informiert und der Wirtschaftshof wurde daraufhin ersucht die Restaurierung zu unterstützen. Mit dem Multifunktionstalent Stefan Topf, vom Wirtschaftshof wurde der richtige Mann für diese Arbeit gefunden. Er grub den Betonsockel mit dem Kreuz aus, begann das Kreuz vorsichtig vom Jahrzehnte alten Schmutz zu reinigen und die verwitterten Teile des Kreuzes zu ersetzen. Tagelang arbeitete er immer darauf bedacht, dass Kreuz nicht zu beschädigen mit Seifenlauge, Pinsel und Konservierungsölen um es wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.
Gemeinsam mit der Kremser ÖVP Gemeinderätin Christa Eberl und Initiator Karl Walzer stellte Stefan Topf es samt Sockel wieder beim „hohen Baum“ prominent auf. Das Kreuz lädt nun in der herrlichen Gegend von Gneixendorf die vielen Spaziergänger und Wanderern zu einer kurzen Rast oder zum besinnlichen verweilen für die nächsten 200 Jahre ein.
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