Mit Video & Umfrage
Abfallbilanz 2021: Krems muss 13.321 Tonnen Müll bewältigen
Was für das Leben gilt, gilt für den Abfall erst recht: Alles ist im Wandel. So werden aus Altstoffen wieder neue Wertstoffe, es ist auch das dazugehörige Abfallwirtschaftsgesetz im Wandel.
KREMS. Ab 2023 müssen alle Leichtverpackungen im gelben Sack gesammelt werden, so will es die neue Verpackungsverordnung der Bundesregierung. Dazu gehört Plastik, wie Wurstverpackungen, die kleinen Holzsteigen, in welchen Beeren verkauft werden, Korken, Joghurtbecher und mehr.
Der Wandel vollzieht sich weiter: "Ab 2025 kommt das Pfand auf Plastikflaschen und Dosen", kündigt Abfallwirtschaftsamtleiterin Martina Gärtner an, "in Deutschland, wo es das Pfand schon gibt, merkt man schon, dass weniger Müll in der Landschaft landet."
Die Kremser Abfallbilanz
Doch zurück zum Ist-Zustand. Der Leistungsbericht 2021 der Kremser Abfallwirtschaft beweist: Die Abfallmenge der Kremser Haushalte ist gegenüber 2020 geringfügig gesunken, pro Einwohner gerechnet wurden 534 Kilogramm Abfall produziert. Der Kremser Abfallberg wog insgesamt 13.321 Tonnen, das ist um 1,56 Prozent weniger als 2020.
Die Sache mit dem Restmüll
Der Restmüll ist in Krems von 2020 auf 2021 um 1 Prozent mehr geworden, aber das liegt an den gestiegenen Zahl an Wohnungen. So ist der Restmüllberg, den eine Person im Jahr produziert, von 538 auf 534 Kilogramm geschrumpft. Die Umladestation für Restmüll gehört der Stadt, mit der Bahn reist der Kremser Restmüll letztendlich zur Müllverbrennung.
Es kommt weniger Bauschutt
"Bauschutt ist massiv weniger geworten", erklärt Martina Gärtner. Im ersten Jahr, seit die Berechtigungskarte eingeführt wurde, kam 18 Prozent weniger Bauschutt in das Altstoffsammelzentrum, im zweiten Jahr waren es 14 Prozent weniger als vor der Einführung.
Das Problem mit dem Altpapier
Alles in allem funktioniert die Entsorgung im Altstoffsammelzentrum wie auch auf den Müllinseln gut. "Das einzige Problem gibt es beim Altpapier", erklärt Martina Gärtner, "Kartonagen werden oft unzerlegt auf den Müllinseln entsorgt, sodass die Container bald überquellen. Es ist besser, die großen Kartons im Altstoffsammelzentrum zu entsorgen, weil es da eine Kartonagenpresse gibt."
Das Gewicht des Papiers steigt zwar kaum, aber die Container der Müllinsen packen das Volumen, das aufgrund der vermehrten TV-Schachteln und anderer Versand-Schachteln, entsteht, nicht mehr.
Sollte jeder wissen: Interessante Fakten zur Entsorgung
• "Bitte nicht mit Restmüll ins Altstoffsammelzentrum kommen", erinnert Altstoffsammelzentrums-Mitarbeiter Wolfang Jeschko, "dafür sind die Müllbehälter in den Wohnhäusern da."
• Thermopapier, wie zum Beispiel Kassenbons, haben im Altpapier nichts zu suchen.
• Achtung: Ein Zigarettenstummel in der Landschaft verunreinigt einen Liter Wasser so, dass Fische sterben. Den Tschickstummel in den Kanal zu werfen, ist also unverzeihlich.
• Im Kremser Stadtgebiet gibt es sechs Grünschnitt-Sammelstellen: Rehberg, Lerchenfeld, Hollenburg, Am Steindl, Gneixendorf und Egelsee. Diese sind über den Winter eingezogen, stehen vom Frühjahr bis in den Herbst zur Verfügung.
• Die Altglassammlung wird heuer 45 Jahre alt und funktioniert gut, wie Martina Gärtner bestätigt. Aber Achtung: Trinkgläser oder Fenstergläser dürfen nicht in den Altglascontainer. Dieser steht bloß für Glasverpackungen, wie Flaschen oder Gurkengläser zur Verfügung.
• Für LED-Lampen, Batterien, Lithiumbatterien und Geräte mit integrierter Batterie gibt es im Altstoffsammelzentrum eigene Sammelbehälter.
• Kaffeekapseln aus Aluminium (Nespresso) können im Altstoffsammelzentrum oder in den blauen Tonnen für Metallverpackungen entsorgt werden.
• Die Umweltinseln gehören sauber gehalten: Diese Umweltinseln werden besonders gerne "versaut": Dr.-Gschmeidlerstraße, Lerchenfelder Hauptplatz, Am Rosenhügel und Scheidtenbergerstraße
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.