Katastrophe
Aktualisierung: Rossatz leidet an den Folgen des Unwetters
Die Serie der Unwetter geht weiter. Am Montag, 26.07.2021 kam es neuerlich zu einem schweren Gewitter. Besonders betroffen war der historische Ortskern von Rossatz am rechten Ufer der Donau.
ROSSATZ. Dort haben fünf bis sechs Zentimeter große Hagelkörner zahlreiche Dächer durchschlagen. Die Feuerwehr stand bis in die Nachtstunden im Großeinsatz.
Hagelkörner, groß wie Tennisbälle
Das Gewitter ging gegen 19.30 Uhr nieder. Bewohner berichteten von tennisballgroßen bis faustgroßen Hagelkörnern, die minutenlang einschlugen. Stand Montagabend wurden knapp 40 Dächer zerstört, die darunterliegenden Wohnräume standen mehrere Zentimeter hoch unter Wasser. Neben den örtlichen Feuerwehren aus Rossatz, Mitterarnsdorf, Oberarnsdorf und Rührsdorf waren 120 Feuerwehrleute aus den Abschnitten Gföhl, Krems-Land und Langenlois sowie seitens der Feuerwehr Krems, Feuerwehr St. Pölten und des Landesfeuerwehrkommandos im Einsatz.
Dächer abgedeckt
Mit zwei Drehleitern aus Krems und Hubsteigern aus Langenlois und St. Pölten verschafften sich die Feuerwehrleute zunächst einen Überblick über die Schäden und deckten dann mit Unterstützung von Dachdeckern und Zimmerleuten die Dächer provisorisch ab. Planen und Holz dafür wurden mit einem Lkw-Zug aus dem Katastrophenschutzlager aus Tulln in die Wachau gebracht. Die Bundesstraße 33 war während der Reparaturarbeiten gesperrt.
Um Mitternacht waren nach wie vor 25 Feuerwehren aus dem Bezirk Krems mit mehr als 150 Mitgliedern im Einsatz. Die örtliche Einsatzleitung wurde vom Bezirksführungsstab unterstützt. Ein Feuerwehrmann wurde am Fuß verletzt und musste vom Roten Kreuz ins Krankenhaus nach Krems gebracht werden. Zu weiteren Unwettereinsätzen am Montagabend kam es in Bergern, Kammern, Langenlois, Schönberg am Kamp, Straß im Straßertale und Zöbing. Dort mussten vor allem umgestürzte Bäume entfernt und Keller ausgepumpt werden. Im Bereich Schenkenbrunn kam es zu einem Stromausfall.
Die Schäden zeigten sich erst am nächsten Tag
Am Dienstagvormittag hat sich das gesamte Ausmaß der Schäden gezeigt, die das Hagelunwetter am Vorabend angerichtet hatte.
40 Dächer wurden so schwer beschädigt, dass sie noch in der Nacht provisorisch abgedichtet werden mussten. Weitere 80 Dächer wurden leicht beschädigt, wobei vor allem Garagen, Schuppen und landwirtschaftlich genutzte Gebäude betroffen waren.
Gemeinsam mit Dachdeckern und Zimmerleuten haben die Helferinnen und Helfer der Feuerwehr in einem neunstündigen Einsatz knapp 10.000 Quadratmeter Folie aufgebracht. Planen und Holzbretter wurden mit einem Lkw-Zug aus dem Katastrophenschutzlager Tulln in die Wachau gebracht. Die örtlichen Einsatzkräfte wurden vom Bezirksführungsstab unterstützt.
Aus dem Bezirk Krems waren letztendlich 29 Feuerwehren mit 200 Frauen und Männern im Einsatz. Zusätzlich war Hilfe aus dem Bezirk St. Pölten angerückt.
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