Bürgerliches Engagement ist in Krems gefragt

Kulturamtsleiter Gregor Kremser, Bürgermeister Reinhard Resch und Bereichsleiterin Doris Denk (r.) mit   Mathilde Prantz, Dagmar Engel und Esther Egger-Rollig | Foto: Doris Necker
  • Kulturamtsleiter Gregor Kremser, Bürgermeister Reinhard Resch und Bereichsleiterin Doris Denk (r.) mit Mathilde Prantz, Dagmar Engel und Esther Egger-Rollig
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Kremskultur öffnet sich professionellen Freiwilligen-Team, die im Archiv, im Depot und der Städtischen Bücherei Projekte übernehmen.

KREMS (don). Die städtischen Kultureinrichtungen: Das sind Stadtbücherei, Stadtarchiv und museumkrems mit dem Depot. Subsumiert unter dem Namen kremskultur sind sie unter ein und derselben Adresse zu finden, nämlich im ehemaligen Dominikanerkloster auf dem Körnermarkt 14. Wer schon einmal hier war, weiß das besondere Ambiente dieses Baujuwels und die Institutionen, die hier untergebracht sind, zu schätzen. Und den wird es auch nicht wundern, dass es kulturinteressierte Menschen gerne hierherzieht und der Wunsch entsteht, in einer bestimmten Form mitzuarbeiten.

Diese Ressourcen macht sich kremskultur nun zunutze und öffnet sich für bürgerliches Engagement. Mit einem professionell koordinierten Freiwilligenteam setzt man dabei auf einen innovativen Zugang. „Krems war schon immer eine Hochburg ehrenamtlicher Tätigkeit. Tausende Menschen engagieren sich in über 500 Kremser Vereinen und repräsentieren die Stadt nach außen“, unterstreicht Bürgermeister Dr. Reinhard Resch die wichtige Rolle von Ehrenamtlichen. „Das gilt auch für das Freiwilligenteam im Kulturbereich. Es übernimmt eine Art Botschafterfunktion“, so der Stadtchef.

Zeitgemäße Freiwilligenarbeit

Freiwilliges Engagement wird als sinnstiftend und bereichernd erlebt. Statt Langzeitfunktionen in Vereinen bevorzugen heute aber immer mehr Menschen zeitlich und inhaltlich umrissene Projekte. Für die Mitarbeit im Kremser Kulturbereich sind bisher 20 solcher Projekte definiert. Dazu zählt zum Beispiel das Einsortieren von Büchern in die Regale der Stadtbücherei, die konservatorische Umlagerung von historischen Weinetiketten, die Inventarisierung von Nachlässen Kremser Künstler und viele mehr.

„Wir öffnen für die Freiwilligenarbeit Einrichtungen, die bisher für Bürger nicht zugänglich waren, wie beispielsweise das Depot und das Stadtarchiv. Davon erwarten wir uns, dass unsere Kulturarbeit vielfältiger und bunter wird. Freiwillige bringen neue Kompetenzen, neue Sichtweisen und neue Zugänge zu bestimmten Themen und Aufgaben“, meint Doris Denk, Bereichsleiterin für Bildung, Kultur und Tourismus. „Jeder ist herzlich willkommen, der sich für zumindest einen Teilbereich des Kremser Kulturgeschehens interessiert“, lädt sie zur Mitarbeit im Freiwilligenteam ein.

Individueller Matching-Prozess

Wie finden engagierte Personen und die geeigneten Projekte zueinander? Diese Aufgabe fällt Koordinatorin Esther Egger-Rollig zu. „Mir macht es große Freude, Menschen Zugang zu einer sinnstiftenden Tätigkeit zu ermöglichen und dafür zu sorgen, dass sie in einer bestehenden Struktur wertgeschätzt werden“, sagt sie. „Das städtische Kulturamt ist der ideale Ort für diese Form des Engagements“, so Egger-Rollig.

Die studierte Soziologin und zertifizierte Erwachsenenbildnerin setzt sich intensiv mit den interessierten Kandidatinnen und Kandidaten auseinander. Mit gezielten Fragen nach professionellen und informellen Erfahrungen, besonderen Vorlieben, eventuell unerfüllten Berufswünschen oder besonderen Kenntnissen werden Möglichkeiten der Mitarbeit abgesteckt. Dass der Einsatz des Teams innerhalb der Amtsstruktur reibungslos verläuft, ist ihr ebenso wichtig wie die Etablierung einer Dankeskultur. Es gibt auch eine umfassende Willkommensmappe, die unter anderem Informationen zum Umgang mit Archivalien und Objekten, Hausregeln, aber auch ein Dankesschreiben des Bürgermeisters beinhaltet. Freiwillige Mitarbeiter werden außerdem unfall- und krankenversichert. Erbrachte Arbeit wird mit dem Österreichischen Freiwilligen-Ausweis dokumentiert.

Wer profitiert?

Wem nützt Freiwilligen-Engagement im Kullturbereich? „Freiwillige leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unseres Kulturerbes und unterstützen somit die Kernaufgaben des Museums. Gleichzeitig bringen sie zusätzliche Expertise und Fachkompetenz. Neue Ideen und ein freier Blick von außen bereichern die Vielfalt von kremskultur“, meint Kulturamts- und Museumsleiter MMag. Gregor Kremser. Umgekehrt ziehen auch die Freiwilligen über die Freude an der sinnstiftenden Beschäftigung

hinaus einen großen Nutzen: Sie erhalten Anerkennung, knüpfen neue Kontakte. Manchen bietet sich die Möglichkeit zur Aus- und Weiterbildung. Und schließlich wirkt sich Engagement auch posititv auf Gesundheit und Wohlbefinden aus.

Kultur ist für alle!

Aktuell umfasst das Freiwilligenteam von kremskultur drei Mitarbeiterinnen. Das gesteckte Ziel ist, bis Ende des Jahres mindestens zwei weitere freiwillige MitarbeiterInnen zu finden. Willkommen ist jeder, der sich für das Kremser Kulturgeschehen interessiert. „Kultur ist für alle und jeder kann sich in einer bestimmten Nische finden“, sagt Egger-Rollig. Wer sich für die Mitarbeit interessiert, wird gebeten, per E-Mail Kontakt aufzunehmen.

Kultur Freiwilligenteam
c/o Kulturamt der Stadt Krems
Körnermarkt 14
3500 Krems
kultur.freiwilligenteam@krems.gv.at

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