Demenz: Wenn das Gedächtnis nach und nach schwindet

Johanna Tanios ist Demenzbetreuerin für den Bezirk Krems und in Langenlois stationiert. | Foto: NÖ Hilfswerk
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  • Johanna Tanios ist Demenzbetreuerin für den Bezirk Krems und in Langenlois stationiert.
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"Gestern ist meine Mutter wieder um 3.00 Uhr morgens zu mir herunter gekommen und hat gefragt, wann sie endlich nach Hause darf", berichtet Peter H. aus Krems mit geröteten Augen.

Seine Mutter, die 92-jährige Gertrude H. klopft nachts in letzter Zeit nämlich immer öfter an seine Türe. Dann ist sie vollständig bekleidet, mit Mantel und Stiefeln und fragt, wann er sie wieder aus diesem Heim wegbrächte. Und das, obwohl sie seit 70 Jahren in diesem Haus lebt und nie in einem Heim war.

"Angehörige sollen nicht glauben, alles alleine machen zu müssen"

Johanna Tanios ist Demenzbetreuerin des Hilfswerks für den Bezirk Krems und rät in solchen Fällen, bei einer Betreuungsstelle eines Hauskrankenpflegedienstes Hilfe zu suchen. "Angehörige sollen nicht glauben, alles alleine machen zu müssen, Demenz ist eine lange Krankheit", erklärt Johanna Tanios, "im Zuge der Unterstützung bekommt man auch wertvolle Tipps, wie man mit der Krankheit umgeht."

Außerdem tun sich Kranke oft einfacher, von Fremden Hilfe anzunehmen als von Angehörigen. "Bei den Kranken ist oft viel Schamgefühl vorhanden, darum ist es für sie leichter, sich in der Körperpflege von jemand Fremden unterstützen zu lassen."

Mehr Erfolg durch externe Pflegekraft

Es sei wichtig, auf die Ernährung zu achten. Alleine das könne schon zu Konfliktsituationen mit der Familie führen, eine externe Pflegekraft habe da oft mehr Erfolg. Wie lange eine demenzkranke Person zu Hause gepflegt werden kann, hinge auch davon ab, in welchem Stadium Angehörige professionelle Hilfe holen.

"Kommen sie erst fünf vor zwölf, dann kann es bald zu spät sein für häusiche Pflege", warnt Johanna Tanios, "in einem frühen Stadium der Demenz kann man nämlich noch mehr Maßnahmen setzen, um den Kranken länger zu unterstützen."

Anzeichen von Demenz:
• Als erstes verschlechtert sich im Regelfall das Kurzzeitgedächtns
• Konzentration ist beeinträchtigt. Neue Informationen aufzunehmen und wiederzugeben, kann zum Problem werden.
• Müdigkeit und Depression
• Später kann sich die Persönlichkeit des Betroffenen verändern: Aggressionen, Stimmungsschwankungen
• Im fortgeschrittenen Stadium sind die Erkrankten gänzlich auf Hilfe angewiesen und sind bettlägerig

Johanna Tanios ist Demenzbetreuerin für den Bezirk Krems und in Langenlois stationiert. | Foto: NÖ Hilfswerk

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