Jahresprogramm 2015 des Forum Frohner
KREMS. Im Zentrum der Ausstellungsaktivitäten des 2007 gegründeten Forum Frohner steht das künstlerische Schaffen von Adolf Frohner, das in wechselnden Präsentationen Werken nationaler wie internationaler Künstlerinnen und Künstler gegenübergestellt wird. Als Schauplatz für Personalen und Themenausstellungen, die von kulturellen Veranstaltungen aller Sparten begleitet werden, ist das Forum Frohner – dem Wunsch Frohners Folge leistend – ein offener Ort, an dem ein lebendiger Diskurs stattfindet.
Nach der derzeitigen Schau „Blutorgel Adolf Frohners Anfänge im Wiener Aktionismus“ (bis 6. April) zeigt das Forum Frohner ab 10. Mai die Ausstellung „Nach Picasso. Auf Spurensuche in der jungen österreichischen Kunst“ (bis 6. September). Die Schau möchte den unzähligen Spuren nachgehen, die das Werk von Pablo Picasso, der als einer der bedeutendsten und einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts gilt, in der zeitgenössischen österreichischen Kunst hinterlassen hat. Vieles, das heute in der Kunst als selbstverständlich und kanonisiert gilt, hatte seinen Ursprung im 20. Jahrhundert und häufig bei Picasso. Die Ausstellung versucht aufzuzeigen, wie Picassos formale und inhaltliche Ideen in das Werk junger österreichischer Künstler(innen) bewusst – etwa als Zitat oder auch Inspirationsquelle –, oft aber auch unbewusst Eingang gefunden haben. (Kurator: Günther Oberhollenzer)
Im Herbst folgt dann ab 11. Oktober die Schau „Das Prinzip Collage“ (bis April 2016). Adolf Frohners Schaffen, in dem die Kombination unterschiedlicher Medien eine zentrale Rolle spielte, ist Anlass, dem Prinzip Collage in österreichischen Positionen der 1960er- bis 1990er-Jahre zu folgen. In den sechziger Jahren erlebte das papier collé – Erfindung von Kubismus, Surrealismus und Dadaismus der 1920er-Jahre – im Kontext von Pop- Art und Fluxus international eine Wiederbelebung. Parallel dazu entstand im Kontext der konkreten Kunst der Versuch, das Subjektive mittels Objektivierung der Bildmittel zu verweigern. Künstler wie Adolf Frohner, Padhi Frieberger, Otto Muehl, Hermann Nitsch, Hermann Painitz u.a. reflektierten diese Verfahrensweise und entwickelten abseits des Illusionistischen neue Möglichkeiten der Interpretation des Wirklichen, die in dieser Schau aufgezeigt werden. (Kuratorin: Elisabeth Voggeneder)
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